Jetzt sind sie da, diese langen Sommerabende für die ich Dänemark und die dänische Südsee so sehr liebe. Die Sonnenuntergänge dauern ewig und gehen fast nahtlos in die Sonnenaufgänge über. Keinen Augenblick will ich jetzt draußen verpassen. Zu dieser Jahreszeit habe ich keine Lust, lange in der Kombüse herumzukriechen. Zeit für des Seglers zweitliebstes Hobby: das Grillen.

Umso schöner, wenn der Grillabend an einem meiner Top Five Grillplätze in der Dänischen Südsee stattfinden kann: Im Hafen von Avernakø.


Mit dem schönen Wetter zieht endlich das „Laissez faire“ an Bord ein. So habe ich an diesem windstillen Abend ausnahmsweise eine fertige Gewürz- Mischung verwendet.
Wenn ich Zeit habe, mache ich Rubs und Marinaden wie das Thai BBQ natürlich selbst. Doch heute war ich faul und wollte nur die traumhafte Ruhe genießen.
Die farbenfrohen Mischungen von Strandküche (wie passend) machen einfach Lust aufs Meer. Besonders gut gefällt mir das BBQ Gewürz. Von den Surfern in Klitmøller an der dänischen Nordseeküste inspiriert, hat Strandküche das gleichnamige Gewürz komponiert: viel duftendes Majoran, gefolgt von Knoblauch, Muskat, Pfeffer, Koriander und leichter Chili Schärfe. Der Vollrohrzucker sorgt dafür, dass das Fleisch leicht karamellisiert ohne zu verbrennen.
Und wie im letzten Beitrag schon beschrieben, bitte kauft kein vormariniertes Fleisch! Das ist qualitativ zweifelhaft.

Ansonsten gab es zu unserem BBQ einfach Gemüse aus der Paellapfanne. Die Spargelzeit ist offiziell zwar vorbei, grünen Spargel findet ihr noch, Zucchini oder Pimientos sind gute Alternativen. Dazu Maishähnchen, Flanksteaks oder Fisch direkt vom Grill. Oder den super-simplen schwäbischen Kartoffelsalat.

Ein Rezept gibt es heute nicht. Allgemeine Grilltipps und weitere Grill-Marinaden Rezepte findet ihr hier.
Und was war mit dem Dieb? Eine freche Möwe versuchte, uns den Fisch vom Grill zu mopsen. Als harmloser Strandläufer getarnt, hatte sie es beinahe geschafft. Hier ist so wenig los, dass ich darüber schreibe. Dazu die Fotostory in drei Teilen 😉
Was gibt es auf Avernakø noch zu entdecken? Hier weiterlesen:
Auf Avernakø findet ihr vor allem Ruhe. Noch ein paar Fakten: Die Insel liegt südlich von Fünen, östlich von Lyø, der bei deutschen Seglern so beliebten Kleininsel.
Auf der Insel, die eigentlich aus zwei Inselteilen besteht (Korshavn und Avernak), ist absolut nichts los. Nur etwa 100 Einwohner leben hier, die meisten von der Landwirtschaft.
1937 wurden beide Inseln mit einem Damm verbunden. Es macht Spaß auf diesem entlang zu radeln, links und rechts immer nur das Wasser im Blick. Autos gibt es fast keine.

Insgesamt bringt es Avernakø auf 19 Kilometer Strände und viele Angelplätze. Ansonsten gibt es noch Vögel, Unken und Galloways.

Avernakø hat sogar zwei Häfen. Die gut ausgestattete neue Marina mit Insel-Fährhafen im Westen. Und das romantische Korshavn. Beide Häfen haben ihren Reiz.
Je nach Windrichtung kann in wenigen Stunden die restliche Inselwelt der dänischen Südsee ersegelt werden. Lyö, mit seinem idylischem Hobbit Dorf kennt jeder. Das liebliche Skarö liegt östlicher, ebenfalls in Sichtweite.


Das verlassen wirkende Dreyo ist auch sehr reizvoll. Und wer mag, kann schnell nach Eroskøping segeln. Dieser Ort zählt sogar zu den „1000 Places to see before you die“. Stimmt auch.

Tipp: Das dänische ö, das durchgestrichene ø bedeutet Insel. Jede „ø“ hat ihren Charme. Alle sind einen Besuch wert, die kurzen Etappen lassen noch viel Zeit die Inseln zu erkunden.
Die Dänischen Sommerferien haben begonnen, jetzt müsst ihr euch beeilen. Wenn bald noch die deutschen Bundesländer NRW, Hamburg und Schleswig Holstein dazukommen, wird es richtig voll in den Häfen. Erst ab 08. August wird es wieder leerer. Dann sind die dänischen Sommerferien und die langen Sommerabende in Dänemark vorbei.

Was für eine schöne Stimmung, die Du da eingefangen hast, liebe Cornelia. Deine schönen Fotos machen richtig Lust auf mehr – ich glaube, wir müssen auch bald mal nach Avernakø…
Liebe Grüße, Martina & Thue ⛵️☀️🇩🇰
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Da seid ihr doch schnell rübergesegelt. Ich schätze 5 Stündchen, bei NW Wind. 😉
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Sehr schön, das! Und auch lecker 🙂
LG Alex
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Hallo Cornelia,
Hammer Fotos und ein toller Beitrag.
Gruß
Bodo
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Hallo Bodo, da könntest du bestimmt was aus dem Wasser ziehen. Angler gibt es dort viele. LG Cornelia
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Das denke ich mir. Wenn die Jüngste was größer ist werden wir bestimmt mal hinfahren.
Gruß
Bodo
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Was für wundervolle Aufnahmen und so leckere Sachen vom Grill. Da würde sogar ich als Nicht- Grillfreundin zugreifen! Lg
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Hallo Cornelia,
Du bist ja schon ein bischen gemein bei mir so gnadenlos das Fernweh zu wecken! Traumhaft schöne Bilder!
Was fertige Gewürzmischungen angeht bin ich vollkommen bei Dir, die mache ich auch lieber selbst. Aber eine fertige Gewürzmischung zu nehmen finde ich dann doch eine lässliche Sünde.
Mariniertes Grillfleisch ist in der Tat gruselig. Hier wird ganz oft minderwertigstes Fleisch, teilweise sogar überlagertes Fleisch mit einer überwürzten Marinade geschmacklich so dominiert, das man von dem Fleisch (vielleicht auch zum Glück) kaum noch etwas schmeckt. Zudem sind diese Marinaden oft auch noch aggressiv/beißend salzig.
Beim Grillen verbrennen dann oft diese Marinaden auch noch – nein Danke! Dann lieber ein nettes Gewürz nach dem Grillen oder eine feine Glasur.
Liebe Grüße auch an Hannes
Mario
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Hallo Mario, danke für dein Feedback. Und es kann nicht oft genug wiederholt werden: Vormariniertes Fleisch schmeckt wie gewürzte Waschlappen. (Aber nur wenn sie zwei Tage in der Spüle lagen).
Ich finde, der wunderbaren Geschmack eines Flanksteaks, Entrecotes oder auch von Lamm, darf keinesfalls zugekleistert sein. Eine kurze Abreibung ist dagegen super.Ich bin auch schon fast von Ketchup weg. Etwas Zitrone, Pfeffer, Meersalz. Fertig. Kleine Rückfälle ausgenommen.
Gruselig, was ich da oft so sehe. Liebe Grüße zurück, auch an Barbara und weiterhin viel Grillspaß euch
Cornelia
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