Kartoffel-Curry mit Kürbis und Linsen – das Rezept ohne Einkaufen

Das Rezept Kartoffel-Curry mit Kürbis und Linsen ist eine Option für Berufstätige, die es nicht mehr zum Einkaufen schaffen oder für Faule, die bei dem stürmischen Wetter nicht raus wollen. Verständlich.

Langzeitsegler kennen Rezepte aus gebunkertem Proviant als Dauerzustand, denn auf dem Meer kann nichts mal eben nachgekauft werden. Alle Zutaten, die im Kartoffel-Curry Rezept vorkommen, sind lange haltbar und lagern in der Speisekammer oder im Gemüsenetz. Der Curry-Eintopf bietet zudem Anlass, in der neuen Saison endlich den Gewürzschrank aufzuräumen und ältere Gewürze zu verbrauchen.

Kartoffelcurry mit Kürbis und Linsen schmeckt cremig-aromatisch
Rezept ohne einkaufen: Kartoffel-Curry mit Kürbis
Aus „Beifang“ schnell ein leckeres Curry zaubern
Wie lange halten Gewürze?
Auch trockene Gewürze müssen irgendwann aufgebraucht werden

Das Rezept habe ich durch Zufall bei «GaultMillau» entdeckt, es stammt von Tanja Grandits. Die Sterne-Köchin sucht in ihrer Küche immer neue Geschmacksvarianten und Kombinationen. Kräuter und Gewürze bereichern ihre Kreationen auf subtile Weise. Durch ihr sensibles Händchen für Aromen hebt sie ihr Curry-Rezept auf Gourmet Niveau. Der fein nuancierte Geschmack entsteht durch die Vielzahl frisch gemahlener Gewürze, die beim Anschwitzen eine Fülle von Aromen entwickeln. Das Rezept habe ich als Inspiration verwendet und mit meinen Vorräten und Gewürzen abgewandelt. Das Kartoffel-Curry mit Kürbis ist das Rezept, für das man nicht mal einkaufen gehen muss.

Wie lange hält Kürbis?
Der Hokkaido war nach drei Monaten noch knackfrisch
Sonnige Farbe und alles aus Vorräten gekocht

Nur lange haltbare Zutaten kommen in das Curry

Gebunkert hatte ich folgendes: Einen drei Monate alten Hokkaido-Kürbis. Kühl und dunkel gelagerte Kartoffeln, Zwiebeln und Knoblauch. Alle diese Zutaten überstehen Wochen, wenn nicht Monate in der Speisekammer oder Proviantkiste.

Die Linsen im Eintopf machen ihn sämig und gehaltvoll. Ich habe gelbe Linsen verwendet, weil diese kurz vor dem Ablaufdatum waren. Rote und gelbe Linsen sind geschälte Linsen. Beide Sorten eigen sich für Currys oder Indischen Dhal, weil sie schnell garen und beim Kochen fast vollständig zerfallen. Gelbe Linsen schmecken etwas herber und nussiger als die roten, süßlich und mild schmeckenden Linsen.

Achtet beim Linseneinkauf auf den Packungsboden. Hat sich unten ein feines Mehl abgelagert, kann das ein Zeichen für Schädlingsbefall sein. Zur Aufbewahrung sind fest verschließbare Behälter aus Glas oder aus Kunststoff ideal. Sie schützen den Inhalt vor Feuchtigkeit und Schädlingen. So gelagert sind Linsen ein Jahr und länger haltbar. Schlecht werden können sie nicht, überlagerte Linsen haben nur längere Kochzeiten und verlieren etwas an Geschmack.

Was kochen ohne Einkaufen?
Das Curry, für das man nicht mal einkaufen muss
Thymian selbst trocken
Getrockneter Thymian findet im Curry Verwendung

Beim Rösten entfalten die Gewürze ihr Aroma

Ganze Gewürze wie Cumin, Kardamom, Koriandersamen, Fenchel, Piment, Zimt oder Senfsaat entfalten ihr ganzes Aroma, wenn sie vorab in einer Pfanne trocken geröstet werden. Bei gemahlenen Gewürzen wie dem indischen Currypulver oder Paprika muss man vorsichtiger sein, weil Pulver schnell verbrennen und bitter werden können.

Das Curry ist schnell fertig. Kartoffeln brauchen etwas länger als Kürbis, je nach Größe der Würfel, 15 – 20 Minuten. Gelbe oder rote Linsen sind nach 10 – 15 Minuten gar. Die Kürbiswürfel brauchen 8 – 10 Minuten.

Die Zutaten für zwei gute Portionen

  • 2 mittlere Zwiebeln
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 4-5 mittelgroße Kartoffeln
  • 1/2 kleiner Kürbis (Hokkaido oder Butternut)
  • 1 Tasse gelbe Linsen (oder rote Linsen)
  • 0,5 l Gemüsefond, Instant oder selbst gemacht
  • 1 kleines Stück Zimtstange, 3 cm
  • 1 TL Kardamomkörner
  • 1 TL Piment
  • 1 TL Cumin
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1-2 TL Currypulver (gerne auch mehrere Sorten gemischt)
  • 1/2 TL Kurkuma (gut für die Farbe)
  • 1 TL Paprikapulver (optional)
  • Prise Muskatnuss
  • Thymianzweige, frisch oder getrocknet
  • 3 EL „Ghee“ Butterschmalz oder 3 EL Öl (vegane Variante)
  • 1 Dose Kokosmilch, 400 ml
  • Meersalz
  • 3 EL Pinienkerne, alternativ Cashews oder andere Körner
  • 1 Limette

Tipp: Alternativ zum Kürbis können Möhren, Süßkartoffeln und andere Wurzelgemüse in den Eintopf geschnitten werden. Die Sterneköchin verwendet süße Datteltomaten. Tomaten hatte ich nicht, ich kann mir aber gut vorstellen, dass sie dem Curry eine schöne Fruchtigkeit verleihen. Ich habe alternativ einen Spritzer Limettensaft verwendet.

Wer jetzt abkürzen will, kann sich das Kartoffel-Curry-Rezept hier als Print-PDF herunterladen.

Alle Zutaten würfeln und bereit halten

Die Zubereitung:

Zwiebeln und Knoblauch möglichst fein würfeln, Kartoffeln und Kürbis schälen und in gleichmäßig große Stücke schneiden.

Wer nichts verschwenden möchte, kann aus den Schalen und Abschnitten einen schnellen Gemüsefond aufsetzen.  Alternativ geht auch ein 1/2 Liter aufgelöste Instant-Gemüsebrühe oder Wasser. Die Linsen in ein Sieb geben und mit Wasser abspülen. Alles bereit halten.

Die Gewürze in einem Pfännchen ohne Fett anrösten, bis sie schön duften. Etwas abkühlen lassen und anschließend mit der Gewürzmühle mahlen.

Butterschmalz „ Ghee“ oder Pflanzenöl (für Veganer) in einem größeren Topf auf mittlere Hitze aufheizen. Zwiebel im Fett anschwitzen, die Knoblauchwürfel zwei bis drei Minuten später dazugeben.

Sobald die Zwiebeln und der Knoblauch glasig sind, die gemahlenen Gewürze, das Currypulver, Kurkuma, Paprikapulver und frisch geriebene Muskatnuss im Fett anschwitzen. Permanent weiter rühren, bis alles schön duftet und aufpassen, dass nichts anbrennt.

Kartoffelwürfel und abgespülte Linsen in den Topf geben. Salzen und mit dem vorbereitetem Gemüsefond ablöschen. Den Kürbis und die Kokosmilch fünf Minuten später unterrühren und jetzt auch den abgezupften Thymian einstreuen. Das Curry ist fertig, sobald die Kartoffeln gar sind. Die Garzeit dauert ohne die Vorbereitungen etwa 25 Minuten.

Tipp: Von der Kokosmilch hebe ich drei bis vier Esslöffel extra auf und rühre sie erst kurz vor dem Servieren unter. Dann bekommt der Eintopf einen frischen, sahnigen Kokos-Geschmack.

Zum Servieren noch Pinienkerne oder Cashews im Pfännchen ohne Fett anrösten und über das Curry streuen. Tanja Grandits verwendet gerösteten Buchweizen, der sehr knusprig und nussig schmeckt.

Wer möchte, kann das Kartoffel-Curry noch mit einem Spritzer Limettensaft und mit D.I.Y Chili-Öl abschmecken. Wenn euch ein oder zwei Gewürze fehlen, ist das kein Drama. Das wichtigste ist ein hochwertiges und frisches Currypulver, das immer auch die Gewürze Cumin, Kurkuma, Koriander und Senfsaat enthält. Jedes weitere Gewürz sorgt für mehr Geschmackstiefe und bei jedem Löffel für eine kleine Überraschung im Gaumen.

Den Eintopf mit Brot oder mit Basmatireis servieren. Guten Appetit.

Werkzeuge: Messer, Brett, Gewürzmühle, Pfännchen, Sieb, größerer Topf

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7 Kommentare zu „Kartoffel-Curry mit Kürbis und Linsen – das Rezept ohne Einkaufen

    1. Hallo Hartmut,
      es gibt bei WordPress bestimmte Rezept Print Plugins. Da du, so wie ich, bei WordPress.com bist geht das leider nicht.
      Ich gestalte das Rezept mit Pages (von Apple) es geht aber auch mit Word. Das speichere ich dann als PDF und lade es zu den Medien. Das verlinke ich dann. Das macht zwar etwas Arbeit und ist umständlich, aber mit einer DINA 4 Vorlage, die ich immer wieder überschreibe, geht es recht flott. Die Rezepte werden sehr gerne runtergeladen, Das sehe ich an den Statistiken.
      Wichtig ist, dass das Druck-Rezept nicht so viele Farben und Fotos hat, damit es beim Drucken, nicht zuviel Tinte verbraucht, was die Leute dann ärgert.
      Du kannst dich aber auch bei Canva.com anmelden, dag ibt es viele kostenlose, sehr schöne Vorlagen, die du immer wieder überschreiben bzw. duplizieren kannst. https://www.canva.com/search/templates?q=recipe
      Ich hoffe, ich konnte helfen. Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gerne auch ein Mail schreiben. Liebe Grüße aus dem stürmischen Hamburg. Cornelia

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      1. Das muss ich mir auch unbedingt nochmal näher anschauen. Wie viel Zeit kostet Dich das zusätzlich? Ich schaff so ja mit Hängen und Würgen gerade mal, meine Texte hinzuschludern. 😀

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      2. Hallo Ole, das dauert ca. 1,5 h, alles in allem. Ich denke, das ist ein guter Service für die Leser, die es nachkochen wollen. Ich neige dazu, mich zu verfransen. Und dann ist es in der kompakten Version schon besser. Durch die Verlinkungen, hoffe ich dass die Leute immer mal wieder auf den Blog kommen.
        Und deine Texte sind alles andere als geschludert…LG Cornelia

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    1. Liebe Martina, ja mach das. Unter dem Link von Tanja Grandits gibt es ein so schönes Video. Als mir das Youtube vorgeschlagen hatte, musste ich es sofort kochen. Ohne das Haus zu verlassen. Es geht auch ohne Kürbis, sondern mit Tomaten. Aber die hat man ja nicht immer zu Haus. Gerade im Winter. Liebe Grüße Cornelia

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