Weil es jetzt endlich kalt geworden ist, gibt es neben dem schnellen „Pasta mit Rosenkohl“ Rezept heute Werbung* für die schönsten Seiten des Winters: „Hello Snow“ ist nicht nur ein Winterkochbuch, sondern ein Rundum-Sorglos-Paket für die Vorweihnachtszeit.

Dass ein Pasta-Rezept aus „Hello Snow“ in meiner Kombüse Platz findet, liegt an seiner Einfachheit und der Saisonalität: Nüsse und Rosenkohl. Dazu gebunkerte Nudeln, Blauschimmelkäse, Zwiebeln, Knoblauch.

Hello Snow! Der erste Schnee kann kommen
Im Buch zelebrieren die drei Autorinnen Julia, Saskia und Vera die Sehnsucht nach weißer Weihnacht. Es finden sich Rezepte für Plätzchen, Punsch und Spezialitäten vom Weihnachtsmarkt. Aber auch viel Herzhaftes ist dabei: Klassiker wie Weihnachtsgans, Eintöpfe und Ofengerichte. Die Zutaten sind alle saisonal: Wurzeln, Bete, Nüsse, Äpfel, Kohl.
Saskia von dem liebevollen und schönen Food-Blog „Dees Küche“ ist zusätzlich Ernährungsberaterin. Sie entwickelt Rezepte, die funktionieren. Julia Cawley hat nicht nur das Essen fotografiert, sondern auch wunderschöne Bilder aus Lappland mitgebracht, die sie bei minus 20 Grad geschossen hat. Zusammen mit den schönen Texten und der Gestaltung höre ich schon beim Umblättern den Schnee knirschen und fühle meine Wangen vor einem Kachelofen glühen.
*„Hello Snow“ ist im Thorbecke Verlag erschienen. Der Verlag hat mir ein Rezessions-Exemplar zur Verfügung gestellt.
Das saisonale Rezept für die Rosenkohl-Pasta mit Blauschimmelkäse habe ich mir herausgepickt, weil es so schön winterlich aussieht. Ausserdem hat Rosenkohl endlich wieder Saison, frische Walnüsse jetzt auch. Die anderen Zutaten habe ich sowieso meist gebunkert. Obwohl ich kein großer Fan von Sahnesaucen bin, hat es mir hervorragend geschmeckt. Blauschimmelkäse und Nüsse sind eine gute Kombination, Sahnesaucen machen den Captain glücklich.

Und das waren die Zutaten für zwei:
- 200 g Rosenkohl (frisch)
- Salz
- 200 g Pasta (z.B. Linguine, Bavette, Spaghetti)
- 1 weiße Zwiebel
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 1 EL Butter (oder Butterschmalz)
- 100 ml Brühe (z.B. aus Kalbs- oder Rinderfond)
- 125 ml Sahne (oder H-Kochsahne)
- 100 g Blauschimmelkäse (wie Roquefort, Gorgonzola, Danablue)
- Pfeffer aus der Mühle
- 2-3 EL frisch gehackte Walnüsse
Tipp: Saskia listet in ihrem Rezept den milden Gorgonzola auf. Ich habe kräftigen Roquefort verwendet. Da dieser viel strenger ist, habe ich ihn zusätzlich mit Weinbergkäse gemischt. Aber auch Danablue oder andere Blauschimmelkäse schmecken. Je nach verwendeter Sorte, vorsichtig salzen.

Hier geht es zur Zubereitung:


Die Walnüsse am besten frisch knacken und grob hacken.
Rosenkohl putzen und waschen. Wer mag, kann die Röschen teilweise „entblättern“. In gesalzenem Wasser für zehn Minuten garen. Der Rosenkohl soll grün und knackig bleiben. Sind die Röschen sehr groß, können sie halbiert oder geviertelt werden. Die einzelnen Rosenkohlblätter erst später ins kochende Wasser geben, sie garen schneller. Abgießen und beiseite stellen.
Zwiebel und Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden.
Nudeln in Salzwasser aufsetzen und nach Anweisung „al dente“ garen. Das dauert so um die zehn Minuten. Zeit genug für die Sauce.
Während die Nudeln kochen, die Zwiebel in der Butter anschwitzen. Knoblauch etwas später dazugeben. Sobald alles hellgelb und glasig ist, mit angesetzter Brühe ablöschen und die Sahne dazu gießen.
Käse in kleine Stücke bröseln und unter die Sahnesauce mischen. Gut umrühren und den Käse schmelzen lassen. Mit Pfeffer abschmecken und eventuell noch etwas salzen.
Sobald die Nudeln gar sind, sie mit einer Nudelzange in die Käsesauce heben. Die Kohlröschen und Blätter ebenfalls dazugeben und alles gut unterrühren. Falls die Nudeln zu trocken werden, mit noch etwas Pasta-Kochwasser verlängern. Mit den Walnüssen und etwas zerbröckeltem Käse garnieren und sofort servieren.
Werkzeuge: Nudeltopf, Pfanne oder Sauteuse, Messer, Brett, Nudelzange


Die bekanntesten Blauschimmelkäse Sorten Europas:
- der französische Roquefort, höhlengereift in der Gegend um Roquefort, aus roher Schafmilch, besonders würzig und aromatisch.
- der italienische Gorgonzola, aus dem Piemont oder der Lombardei, würzig-pikant mit einer leicht süßlichen Note. Der Picante ist länger gereift als der Dolce.
- der Cabrales, aus den Höhlen Asturiens in Spanien. Aus Kuhmilch, manchmal noch mit Schaf- oder Ziegenmilch gemischt, je nach Milchsorte schmeckt er mild, streng oder würzig.
- der Stilton Kuhmilchkäse aus Mittelengland, je nach Reifung schmeckt er mild bis pikant.
- der Danablue aus Dänemark, der würzige Edelpilzkäse ähnelt dem Roquefort, wird aber aus Kuhmilch hergestellt.
- Bergader aus Bayern, es gibt verschiedene Sorten z.B. den Edelpilzkäse aus Kuhmilch. Der Bavaria Blue ist eine Mischung aus Camembert und Blauschimmelkäse.

Tipps für die Lagerung von Blauschimmelkäse:
Blauschimmelkäse enthält essbare „gute“ Schimmelkulturen, die ihm seine einzigartige Würze verleihen. Blauschimmelkäse kann – wie jeder andere Käse – trotzdem schlecht werden.
Um zu erkennen, ob Blauschimmelkäse schlecht ist, einfach dran riechen. Frischer Käse hat einen kräftigen Geruch, der sich verändert, wenn er überlagert ist. Riecht er nach Ammoniak, ist er verdorben.
Der essbare Schimmel des Käses ist normalerweise blau-grünlich. Der cremige Teil ist weiß, beige oder gelblich gefärbt. Wenn er rosa, braun oder grün geworden ist, ist das kein gutes Zeichen.
Wenn sich die Oberfläche oder Konsistenz verändert hat, er also schleimig aussieht oder neue Schimmelkulturen auftauchen, bitte wegwerfen.
Blauschimmelkäse muss kühl gelagert werden. Am besten einzeln in Wachspapier oder in Alufolie verpackt (böse, böse), damit der Schimmel andere Sorten nicht „impft“. Ein bißchen atmen sollte der Käse schon noch können. Wenn er in Alufolie eingeschlagen wird, die Folie etwas perforieren.
Wenn ihr den Käse pur essen wollt, nehmt ihn etwa eine Stunde vorher aus der Kühlung. So kann er sein ganzes Aroma entfalten.

Ein sehr interessanter Artikel. Und vor allem ein bestimmt köstliches Rezept. Rosenkohl gehört zu meinen Lieblingsgemüsen, Blauschimmelkäse zu meinen Favoriten in der Nudelküche, und ein Sack Walnüsse wartet auf ansprechende Verwertung. Also ein Volltreffer, das Rezept…
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Na dann ran an die Kochtöpfe. Walnüsse sind was feines, Blauschimmelkäse auch. Mein Favorit ist der Roquefort. Und Rosenkohl sowieso. Das nächste mal mache ich ihn ganz pur im Ofen, nur mit Parmesan überbacken, (nicht auf dem Schiff, sondern zu Hause). Da schmeckt er fast noch besser. LG Cornelia
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Das hört sich ja toll an! So ein Buch könnte ich gut gebrauchen… ich liebe Weihnachten und kann es gar nicht erwarten, bis alles weiß wird ❤
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Ich auch. Leider ist das in Hamburg selten der Fall. Deshalb heisst es im Winter: Der Berg kocht. Irgendwo findet sich in der Bergen immer etwas Schnee. Zur Zeit soll es in den Alpen schneien. Zum Glück. PS: Das Buch hilft natürlich auch. LG Cornelia
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Hallo Kapitän, lebst Du auch im Winter auf dem Schiff? Ich dachte immer das ist so eine Freizeitbeschäftigung und
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Hallo Hartmut, natürlich leben wir im WInter in einem Haus. Es gibt aber tatsächlich Segler, die auf dem Schiff überwintern. Das sind dann aber große Yachten oder Weltreisende. Wir sind tatsächlich Freizeitsegler. Aber der Blog muss ja gefüllt werden…
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Ja dann muss man sich auch keine Sorgen machen dass Du festfrierst.
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Im Winter lebt der Kapitän im Haus. Auf jeden Fall die Pasta wärmt das Herz LG Hartmut
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Guten Abend nochmal, ich habe das Rezept heute Abend zubereitet. Einzige Variation, die ich mir erlaubt habe: die Brühe habe ich durch das Kochwasser des Rosenkohls ersetzt. Als Käse habe ich meinen Favoriten „Gorgonzola pikant“ gewählt. Ein grandioses Geschmackserlebnis!
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Guten Morgen, das mit dem Kochwasser ist eine gute Idee. Und Gorgonzola pikant habe ich auch noch im Haus. Werde ich noch mal ausprobieren. Beim Blumenkohl Orecchiette Rezept, wird das Kochwasser auch verwendet. Danke für den Tipp. Lg Cornelia
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