Da es im Frühling endlich wieder schönes junges Gemüse gibt, hat mich das Angebot auf dem Markt zu einem schnellen Stir-Fry Gericht inspiriert, das durch sein knackiges Gemüse, eine leichte Säure und Schärfe definiert wird.

An grünem Gemüse habe ich grünen Spargel, gepulte junge Erbsen und grüne Bohnen eingekauft. Die Erbsen und Bohnen waren noch von der „Soup au Pistou“ vom Vortag übrig. An Fleisch habe ich diesmal ein Hüftsteak vom Rind verwendet. Jedes andere Fleisch passt natürlich auch. Die Zubereitung ist sehr einfach. Wie immer braucht es viel Hitze. Mit dem Gasherd auf dem Boot ist das zum Glück kein Thema.

Die einzige Zutat, die nicht standardmäßig vorhanden ist, ist Tamarinde. Tamarinde hat einen fein- säuerlichen Geschmack. Ersatzweise kann auch Limettensaft und etwas Weißwein verwendet werden.
Die Zutaten für das pfannengerührte grüne Wok-Gemüse mit Rind:
1 Hüftsteak (200g, in feine Streifen geschnitten)
- 1 getrocknete Chili Schote (ersatzweise Chili Flakes oder frische Chili)
- 1 Handvoll frische Erbsenschoten (ersatzweise Zuckerschoten)
- 1 Handvoll grüne Bohnen, geschnitten
- 1 kleiner Bund grüner Spargel, geschnitten, dicke Stangen längs halbiert
- 2 Frühlingszwiebeln (oder 1 Schalotte)
- 1-3 Knoblauchzehen
- Reichlich Pfeffer aus der Mühle
- Frischer Koriander
- 1 Esslöffel brauner Zucker
- 1-2 Esslöffel Tamarindensaft (ersatzweise Limetten oder Zitronensaft)
- 1-2 Esslöffel Fischsauce (ersatzweise Sojasauce oder Salz)
- 1 Esslöffel grüne Currypaste (ist optional)
- 1 Schuss Weißwein
Beilage: Jasminreis, Zubereitung nach Anleitung oder hier.
Zur Zubereitung des WOK Stir-Fry Rindersteak mit grünem Frühlingsgemüse:
Das Steak in feine Scheiben oder Streifen schneiden. Je dünner desto besser. Mit Pfeffer marinieren. Bereithalten.
Reis nach Anleitung aufsetzen. Das Kochen dauert etwa 15-Minuten.
Die Erbsen pulen. Den Spargel falls nötig schälen oder die holzigen Enden abbrechen und in Stücke schneiden. Die Bohnen putzen und schneiden. Knoblauch pellen und grob hacken.
Die getrocknete Chili Schote zerbröseln und in der Pfanne oder dem Wok ohne Fett kurz anrösten. Aufpassen, die Chili Dämpfe können wirklich „atemberaubend“ sein. Wer es nicht so scharf mag, lässt diesen Arbeitsschritt weg.
Bei der Zubereitung fange ich mit dem Gemüse an, weil es länger braucht, als das Fleisch.
2-3 Esslöffel hitzebeständiges Öl in einem Wok oder einer Pfanne mit hohem Rand sehr heiß werden lassen. Das Gemüse einzeln ins Öl geben. Mit den Bohnen beginnen, danach den Spargel, zum Schluss die Erbsen. Das Gemüse muss wirklich zischen und im Wok tanzen. Da noch nichts gewürzt ist, kann auch nichts anbrennen. Etwa 5 Minuten unter ständigem Rühren scharf anbraten. Erst nach etwa 4 Minuten den Knoblauch zugeben.
Jetzt könnte man das Gemüse an den Rand schieben. Da die Erben dort aber nicht bleiben wollten, nehme ich es lieber kurz raus, dann habe ich auch mehr Platz für das pfannengerührte Fleisch.
Noch einen Löffel Öl in die Pfanne/Wok geben und heiß werden lassen. Die Grüne Curry Paste (optional) und die Frühlingszwiebel ins Öl geben, gut verrühren und kurz anrösten (etwa 20 Sekunden). Das Fleisch unmittelbar danach dazugegen und unter Rühren etwa 1 Minute braten.
Mit Tamarinde (oder Limettensaft), einem Schuss Weißwein, Fischsauce, Zucker ablöschen. Das Gemüse wieder dazu geben, unter permanentem Rühren noch für weitere 2—3 Minuten braten. Fertig.

Wichtig ist, dass das Rind nur ganz kurz gegart wird. Dann bleibt es schön zart und innen fast noch rosa. Mit Koriander bestreuen und pfeffern. Sofort auf Reis und mit Limettenschnitzern servieren.
Tipp: Reis mildert die Schärfe, aber nicht wenn er mit der Soße vermischt wird. Deshalb serviere ich den Reis immer neben den scharfen Sachen.

Werkzeuge: Messer, Brett, Sieb, kleiner Topf für den Reis, Wok oder Pfanne mit hohem Rand.