Kohlrabi ist ein eher unscheinbares Gemüse. Die meisten kennen die haltbare Knolle noch als klassisches Kohlrabigemüse mit Sahne oder Mehlschwitze. Eine frische und knackige Alternative ist ein leichtes Rohkost-Carpaccio-Rezept, das eine Winter-Version des beliebten Spargel Carpaccio ist.

Jetzt ist keine Spargelsaison, der preiswerte Kohlrabi ist ein guter Ersatz bis zum nächsten Frühjahr. Kohlrabi schmeckt roh hervorragend. Er hat einen knackigen Biss und lässt sich gut lagern – ein guter und frischer Bord-Proviant. Das Rezept selbst kommt mit wenigen Zutaten aus.

Wie lange hält sich Kohlrabi, was muss ich beim Einkauf beachten?
Idealerweise kauft ihr Kohlrabi nur dann, wenn die Blätter noch dran sind und diese knackig aussehen. Nach dem Kauf Blätter entfernen, denn sie entziehen der Knolle Feuchtigkeit. Danach hält sich der Kohlrabi lange. In Papier oder in ein feuchtes Tuch eingeschlagen, im Gemüsefach des Kühlschranks, locker zehn Tage oder mehr.
Die Blätter sind essbar und haben einen kräftigen Kohl-Geschmack. Sie enthalten sogar mehr Vitamine als der Kohlrabi selbst. Die Blätter können in einen Eintopf geschnitten werden. Roh verwendet, sorgen kleinere Blätter für grüne Farbtupfer auf dem Teller.

Die Stärke des Kohlrabi ist auch seine Schwäche:
Die lange Haltbarkeit wird von manchen Händlern ausgenutzt. Sind die Blätter einmal abgedreht, sieht man der Knolle das Alter nicht mehr so einfach an. Im Kühlschrank erscheint der Kohlrabi nahezu unkaputtbar. Meist versteckt er sich solange im Gemüsefach, bis die Lust sinkt, ihn noch zu verbrauchen. Obwohl der Kohlrabi äußerlich noch gut aussieht, kann er innen trocken oder holzig sein. Sein milder feiner Geschmack ist dahin.
Kohlrabi stammt meist aus heimischem Anbau, hat also keine langen Transportwege hinter sich. Positiv auch: Kohlrabi hat nur 27 Kalorien pro 100 Gramm und einen hohen Gehalt an Vitamin C. Mit einer Knolle ist der Tagesbedarf gedeckt.

Das Rezept ist simpel, knackig und frisch. Eine leichte und knackige Vorspeise zu einem opulenten Winter-Essen.
Die Zutaten für zwei Teller:
- 1 mittelgroßer Kohlrabi, mit Blättern
- 3 EL Olivenöl (oder anderes Öl z.B. Walnuss)
- 2 EL Zitronensaft oder alternativ Limettensaft (Bio)
- glatte Petersilie, oder frische Kohlrabi-Blättchen
- 3 EL Sonnenblumenkerne (alt. Pinienkerne, Walnüsse, Pistazien)
- Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
- 1 TL Zucker (oder Honig, für nicht Veganer)
- Abrieb von der Zitronenschale
Hier geht es zur Zubereitung:
Kohlrabi schälen, eventuell halbieren und in möglichst dünne Scheiben hobeln oder schneiden. Die Scheiben fächerförmig auf zwei Tellern anrichten.
Aus Öl, Zitronensaft, Honig (vegan: Zucker), Pfeffer und Salz, gehackter Petersilie (oder Kohlrabiblättchen) das Dressing anrühren. Über die Kohlrabi-Scheiben träufeln und 15-30 Minuten ziehen lassen.
Reichlich Sonnenblumenkerne ohne Fett hellbraun anrösten und über das Carpaccio streuen. Unmittelbar vor dem Servieren noch etwas Zitronenzesten darüber reiben und mit Meersalz und Pfeffer nachwürzen.
Werkzeuge: Sparschäler, Messer oder Hobel, Brett, Reibe, kleines Pfännchen
Alternativen: Auch gehackte Walnüsse, Pistazien, oder Pinienkerne eignen sich gut. Wer Kürbiskerne verwendet, kann zusätzlich ein paar Tropfen Kürbiskernöl über das Gemüse träufeln.

Wer eine cremigere Variante will, kann Sahne ins Dressing rühren.
Variante: In einem Kochbuch aus dem Chiemgau habe ich eine Version mit 2-3 EL Sahne im Dressing gefunden. Wer mehr Kalorien verträgt, kann das versuchen. Mir persönlich hat die frische Variante besser geschmeckt.
Kohlrabi – immer wieder lecker. Und das ist eine wunderbare Variante. Danke Dir.
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Finde ich auch. Und demnächst sardisch! LG Cornelia
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Feiner geht’s nicht.
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Ist vor allem wunderbar leicht und knackig… auch wenn es mit der Vorweihnachtsdiät noch nicht geklappt hat…;-)
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Das sieht lecker und frisch aus. Kohlrabi ist immer gut, hier eine schmackhafte Variante. LG Joe
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Oh, das ist ja mal eine ganz feine Kohlrabi-Variante! Ganz tolle Idee!
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So! Steht aufm Menü für die Feiertage! (OHNE Kapern!) 😉
LG Tommy
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Euch auch schöne und geschmackvolle Feiertage. Ich bin sicher es wird so. 😉
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Liebe Cornelia,
das klingt nach einer fantastischen Vorspeise 🙂
Hast du schon mal was vom Thema Social Dining / Supper Clubs gehört? Über www chef.one kannst du ein eigenes Dinner bei dir zu Hause anbieten mit einem Menü aus deinen tollen Rezepten.
Liebe Grüße
Karo
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Hallo Karo, das klingt gut, in meinem Fall wäre es leider nur das winzige Boot. Ich glaube, das möchte ich niemandem zumuten. Auf jeden Fall sehr ich mir die Seite bzw.d ie App mal genauer an. Lg Cornelia
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Zum ersten Mal probiert und ganz große Begeisterung! Mega lecker! Danke… 😋
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Und so preiswert. Ich liebe Kohlrabi…
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