Heute gibt es ein Rezept ohne Zipp und Zapp. Ein spontanes Gericht nach einem langen Segel-Wochenende. Zutaten waren fast nur das, was wir vom Törn wieder mit nach Hause gebracht haben.

Zusätzlich mit im Spiel waren noch ein paar schnell aufgetaute TK-Meeresfrüchte. Einen Blogbeitrag wollte ich ursprünglich nicht verfassen, aber nachdem das schnelle iPhone Photo vom Balkon so viele Likes bei Instagram bekommen hat, veröffentliche ich es doch. Instagram ist für mich ein guter Testkanal für erfolgreiche Rezepte, es lohnt sich mir dort zu folgen. 😉
Die Zutaten für zwei Personen
- 2 Sepia Tuben (ca. 250g) oder frische Ware, z.b. Calamaretti
- 4-6 TK-Shrimps oder frische Shrimps (optional, wenn möglich Bio)
- 1-2 Limetten (notfalls eine Zitrone)
- 2 EL Fischsauce
- 1 EL brauner Zucker
- 1-2 frische Knoblauchzehen
- 1 rote Zwiebel oder 2 Schalotten
- 2 rote Chilis getrocknet oder frisch (alt. Chiliflakes, Cayennepfeffer)
- Pfeffer aus der Mühle
- 1 Salatgurke
- 1 mittelgroße Möhre
- 2 Frühlingszwiebeln
- Koriandergrün und oder Frische Minze
- 1-2 Esslöffel Reis (am besten stärkehaltigen Reis, wie Milchreis oder Risottoreis)
- 2-Kaffir-Limettenblätter (TK), ersatzweise Abrieb von Limettenschale


Hier geht es zur schnellen Zubereitung:
Die TK-Tintenfische auftauen lassen, abspülen, Skelett entfernen, von innen gründlich waschen und trocken tupfen. Wenn ihr frische Calamaretti verwendet, wird das Putzen aufwändiger: Tentakel aus dem Körper ziehen, abschneiden und beiseite stellen. Violette Haut abziehen. Tintenblase, Kauwerkzeuge und Skelett entfernen. Die Tube von innen gründlich säubern.
Für den schönen „Tannenzapfen Effekt“ die Tuben aufschneiden und von innen kreuzweise im Abstand von 3 bis 4 mm einschneiden. Die geritzten Tuben danach in mundgerechte Rauten schneiden. Dadurch rollt sich der Tintenfisch beim Dünsten schön ein, er bleibt zarter und das Dressing haftet besser. Wie das genau geht, zeige ich euch in diesem Rezept hier. Wenn ihr zusätzlich Shrimps verwendet, bitte den Darm entfernen.
Tipp: Frischer Fisch und Seafood ist natürlich immer besser, aber dann muss sorgfältiger gekühlt werden. Tiefgefrorene Sepia-Tuben dienen mir oft als zusätzliche Kühl-Akkus für den Transport. Gut verpackt, können sie in der Kühlbox langsam auftauen, am nächsten Tag sind sie dann noch frisch. Unsere kleine Kühlbox kühlt selbst bei optimalen Bedingungen nur bis maximal acht Grad runter.
Frühlingszwiebel in Ringe, rote Zwiebel in dünne Streifen schneiden. Möhre mit einem Sparschäler komplett zu Streifen herunterschälen.
Gurke schälen und in dicke Scheiben schneiden. Die Hälfte der Gurke auf einem extra Teller beiseite stellen. Die Gurke wird später zum „löschen“ gebraucht.
Minze zupfen. Falls vorhanden, Koriander grob hacken.
Den Reis in einem Pfännchen ohne Fett mittelbraun anrösten. Aufpassen, er verbrennt schnell. Abkühlen lassen und in der Gewürzmühle oder Mörser mittelfein mahlen. Der Reis sorgt später für mehr Sämigkeit und ein leichtes Röst-Aroma.
Die Mittelrippe der Kaffir-Limettenblätter entfernen. Blätter zu einem Päckchen falten und in hauchfeine Streifen schneiden. Tipp: Wer keine Limettenblätter hat, kann später etwas Limettenschale ins Dressing reiben. Allerdings ist das Kaffir-Limettenblätter Aroma unerreicht. Ich habe sie zu Hause immer im ***Eisfach, an Bord verwende ich eingeweichte, getrocknete Blätter.
Chili mörsern oder fein hacken. Menge nach Geschmack, der Salat soll aber sehr scharf sein. Knoblauchzehen mit einem Messer zu Brei zerreiben.
Aus Fischsauce, Zucker, Limettensaft, Limettenblättern, Knoblauch, Koriander, Chili und den Frühlingszwiebeln das Dressing anrühren. Es soll eine schöne Balance aus süß, scharf, sauer und salzig entstehen.

Einen TL Öl in einer kleinen Pfanne oder Sauteuse erhitzen. Tintenfisch und die Shrimps (optional) kurz anbraten. Bei TK-Ware dünstet der Tintenfisch mehr, als er brät. Dieser Sud ist erwünscht, denn er gehört zum Dressing. Nach ein bis zwei Minuten rollt sich der Tintenfisch ein, nach drei bis vier Minuten sind die Meeresfrüchte gar. Rote Zwiebel, Dressing und den Röst-Reis dazugeben und alles gut vermischen. Etwas abkühlen lassen und das restliche Gemüse untermischen.
Die Minzeblätter ganz zum Schluss darüberstreuen, nochmal pfeffern und sofort lauwarm servieren.
Tipp: Auch Stangensellerie oder Cocktailtomaten passen gut in den Salat. Wer sich mit Fisch nicht anfreunden kann probiert den köstlichen Rindfleischsalat Yam „Nüa“ oder den Yam Gai, beide mit Resten vom BBQ.
Werkzeuge: Messer, Brett, Pfännchen, kleine Pfanne oder Sauteuse, Gewürzmühle oder Mörser
Mmhh, dein Tintenfisch-Salat schaut sehr lecker aus. So richtig erfrischend. Das Bloggen hat sich definitiv gelohnt! 😃 LG Carmen
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Das klingt superlecker, liebe Cornelia. Und dieses Tannenzapfenmuster ist genial – das Auge isst ja mit. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass man ein wenig Übung braucht, bis man die Dinger so perfekt hinbekommt wie Du. Übung macht den Meister… 😉
Liebe Grüße, Martina 🌾
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Liebe Martina, das ist gar nicht schwer. Das Messer muss sehr scharf sein, locker in der Hand liegen und dann ist es fast wie streicheln, der Tintenfisch ist ja sehr zart. Und nicht zu fest drücken, sonst ist er durchgeschnitten.
Fast ein bißchen wie beim Schweinekrustenbraten.
Ps: Mistwetter ist das, oder?
Liebe Grüße Cornelia
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Ich werde es demnächst mal ausprobieren. Ja, beim Wetter ist echt noch Luft nach oben. Wir haben zuhause gerade so viel auf dem Zettel, dass ich gar nicht dazu komme, mich darüber zu ärgern. Die DMI-Aussichten fürs Wochenende sind aber gar nicht so schlecht. 👍☀️🇩🇰
Liebe Grüße, Martina
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