Den Blogpost über Müllvermeidung, insbesondere von Plastikmüll auf Segelyachten schiebe ich schon eine Weile vor mir her. Mir ist es bewusst, dass ich mich damit in enges Fahrwasser begebe. Denn jede Aktivität, auch das Segeln, bedeutet Spuren in der Umwelt zu hinterlassen. Trotzdem habe ich mir Gedanken zu Einsparungen gemacht, die für Yachten, Camper und für zu Hause gelten.

In etwa vier Wochen beginnt die Segelsaison, die Proviantplanung hat begonnen. Eins liegt mir besonders am Herzen: Wie kann ich Müll, insbesondere den vielen Plastikmüll an Bord verringern? In der letzten Saison habe ich mich oft gewundert, wie viel Müll nach einem Segelwochenende angefallen ist.
Die einfachste Methode Müll an Bord zu vermeiden? Die Antwort ist so einfach wie banal: Müll lässt sich am besten vermeiden, wenn erst gar kein Müll eingekauft wird.

Ist Segeln ein umweltfreundlicher Sport?
Segeln gilt als umweltfreundliches Hobby. Nichtseglern kann ich nur empfehlen, das Gefühl einmal selbst zu erleben. Die Segel setzen und nur mit Windkraft Fahrt aufnehmen. Ein erhabenes Gefühl. Wir motoren nur selten und haben wir in der letzten Saison gerade mal eineinhalb Kanister Benzin verknattert.
Trotzdem ist mir bewusst, dass jede Aktivität, also auch das Segeln, Spuren hinterlässt. Die Anreise mit dem Auto, Stromverbrauch an Bord, der nicht gerade umweltfreundliche Lack für die Bootspflege, Unterwasseranstrich und so weiter.

Karma Punkte für die Umwelt kriegen wir vielleicht für unser gebrauchtes Holzboot. Dadurch, dass wir es Instand halten, bringen wir keine zusätzlichen Tonnen unzerstörbares GFK-Material in den Umlauf. Zum Thema „wohin mit den alten Booten“ gab es in der „Welt“ einen spannenden und tieftraurigen Artikel.

Proviant an Bord – zu 100% nachhaltig? Fast nicht möglich.
Gehen wir in die Kombüse, denn darum geht es in meinem Blog. Aufgrund der Gegebenheiten muss ich öfter auf verpackte Lebensmittel, Konserven und Getränke zurückgreifen, als es mir lieb ist. Um sich an Bord 100%ig nachhaltig zu ernähren, müsste ich dort ausschließlich saisonale und regionale Gemüse, Wurzeln und Hülsenfrüchte zubereiten. Noch nicht mal ein veganes BBQ (CO2!) wäre erlaubt und dieser Blog wäre schnell zu Ende erzählt.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Umwelt schon viel geholfen wäre, wenn es jedem gelänge, zunächst nur 50% seines Mülls zu reduzieren. Und wer erstmal 50% eingespart hat, der schafft vielleicht bald mehr. Sparen fängt mit Nachdenken und ein wenig Planung an.

Ich habe hier einige Tipps und Anregungen gesammelt, die ich diese Saison in die Tat umsetzen möchte.
Hier geht es zu 10 Tipps zur praktischen Müll-Vermeidung an Bord

Eins noch vorab: Kurze Törns sind mit Langfahrten nicht zu vergleichen. Aufgrund der Bootsgröße können wir nicht vollständig autark sein. Wer Tipps hierzu sucht, dem empfehle ich die Proviantbibel. Hier gibt es alles: von A wie Acidophiluskultur (Joghurt selbst machen) über W, wie Wasseraufbereitung bis Z, wie mit Zucker konservieren. Ich hoffe, dass mir die Langfahrtsegler mit ihren Tipps helfen können. Leider ist die Proviantbibel zur Zeit schwer erhältlich.
Kommen wird zum Hauptproblem, dem Plastikmüll, der früher oder später im Meer und ganz zum Schluss wieder auf unserem Teller landet. Erschreckende Fakten hierzu, habe ich auf einem Pinterest Bord gesammelt. Ihr findet dort drastische Grafiken, aber auch Initiativen, die Hoffnung machen.
Wieso gibt es immer mehr Plastikmüll? Wie kommt Plastikmüll ins Meer?
Die faszinierende und erschreckende Fotoreportage „What the world eats“ zeigt, dass das Problem zukünftig nicht so einfach in den Griff zu kriegen ist.
In der Reportage präsentieren Familien aus der ganzen Welt in eindrucksvollen Fotos ihre Wocheneinkäufe. Erschütternd ist dabei, dass die sogenannten „First World“ Staaten fast ausschließlich industriell verarbeitete Lebensmittel einkaufen. Vor lauter Verpackungen ist fast keine Nahrung mehr zu erkennen. Um die Verpackungen sind meistens noch mal Umverpackungen.
Familien aus armen Ländern, die ihre Lebensmittel noch lose und unverpackt präsentieren, tun dies bestimmt nicht, weil sie so nachhaltig denken. Nahrungsmittel gibt es dort noch gar nicht anders oder sind unerschwinglich. Es steht zu befürchten, dass die Entwicklungs- und Schwellenländer unsere Einkaufs- und Ernährungsgewohnheiten bald übernehmen. Na dann, gute Nacht. Guatemala und die Türkei waren mir am sympathischsten. In Asien gibt es schon wieder sehr viele Verpackungen.
Woher kommt dieser ganze Verpackungs – Tsunami? Hier geht es auf Spurensuche.
Erinnert ihr euch noch? Früher gab es in jedem Supermarkt eine Bedientheke. Fleisch wurde frisch abgewogen und in Papier verpackt.
Irgendwann wanderten die Wachspapierpäckchen in Plastiktüten. Und die Bedientheken verschwanden. Bequeme Selbstbedienungs-Kühlwände zogen ein, Fleisch und Wurst muss präsentiert werden. Dazu wird es heute in dicke Plastikschalen verpackt. Für ein Stück Huhn muss eine schwere Plastikverpackung mitgekauft werden. Das gilt auch für Bio – Fleisch. Wie stand es neulich so schön in der Barbara:
„Bio-Gemüse in Plastikfolie ist wie ein PETA-Aktivist im Pelzmantel.“

Plastikschalen erleichtern Supermärkten die Logistik, aber die dicken Schalen wiegen das Vielfache einer dünnen Plastiktüte.
Doch der Irrsinn geht weiter. Weil es mit der Fleischvermarktung so gut geklappt hat, haben die Plastikschalen Einzug in die Gemüseabteilungen gehalten. Obst und Gemüse, wird immer seltener lose angeboten. Wenn ihr in Supermärkten und Discountern noch loses Gemüse findet, dann ist das meistens doppelt so teuer.
„Die Dummheit der Menschen ist grenzenlos“. So geistern seit einiger Zeit Bilder von geschälten, in Plastik geschweißten Orangen und Eiern durch die sozialen Netzwerke. Abgesehen davon, dass die Natur die besten Packungen kreiert, halte ich das geschmacklich für ein zweifelhaftes Vergnügen.
Und sogar die Marktstände können sich dem Plastik Trend nicht verwehren. Dort bekam ich die Auskunft, dass eine dünne Plastiktüte nur etwa zwei Cent kostet. Eine stabile Papiertüte kostet den Händler 22 Cent.

Hier geht es zu 10 nützlichen Tipps zum Thema Müllreduktion
Tipp 1: Gar keinen Müll einkaufen.
Mit meinen Tipps möchte ich dazu beitragen, euch aber auch die Händler zu sensibilisieren. Wenn nur genügend Nachfrage besteht, ziehen meiner Erfahrung nach die Geschäfte mit.
Meine Gemüsehändler kennen ihre Kundschaft und stellen die Papiertüten wieder zur Verfügung. Falls nicht, fragt danach. In den Papiertüten hält sich Gemüse und Obst viel länger, weil es nicht „schwitzt“. Papiertüten könnt ihr auch wieder verwenden.
Kauft – so oft wie möglich – loses Obst und Gemüse. Dann habt ihr auch nur die Mengen dabei, die ihr wirklich braucht. Im Schnitt werden in Deutschland im Jahr 82 Kilogramm Lebensmittel pro Kopf weggeworfen.

Tipp 2: Frischeboxen
Auch wenn eingeschweißtes Fleisch, Wurst und Käse aus dem Supermarkt bequem ist. Kauft, so oft es geht, beim Metzger, an der Bedientheke oder auf dem Markt.

Packt die Lebensmittel zu Hause in Frischeboxen um. Die Sachen halten darin einfach länger. Und spätestens dann, wenn ihr wieder mal die Kühlbox ausgeräumt habt, um die unwiderstehliche Kombination aus Schwitz- und Wurstwasser auszuwaschen, wünscht ihr euch die dichten Frischeboxen. Sie sind auch perfekt für Salate und Grillmarinaden.

3. Tipp: Mehrweg Einkaufstüten
Einige Supermärkte bieten stabile, extrem belastbare „Ikea“ Taschen an. Die Taschen sind unkaputtbar. Es macht Sinn, sie überall zu bunkern. Auf dem Boot, im Auto und zu Hause.
Wer viel in Spanien unterwegs ist, kennt die bunten, ungebrandeten Eroski Tüten. Jeder hat sie am Strand dabei. Leider gelingt es unseren Supermärkten nicht, schön gestaltete Taschen zu produzieren. Wer möchte schon Edeka-Werbebotschaften oder Lidl-Logos durch die Gegend zu schleppen? Schön wäre es, wenn unsere Lebensmittelketten weiterdenken würden: zum Beispiel Kollektionen herausgeben oder einen Designwettbewerb mit ihren Kunden veranstalten?

Noch besser sind natürlich Stoffbeutel. Auch davon kann ich nie genug haben.
4. Tipp: Keine Plastik-oder Pappteller – echtes Geschirr
Auch wenn es bequem ist: Bitte verwendet kein Einweg–Geschirr aus Plastik und auch keine Pappteller. Essen von Plastik schmeckt einfach nicht, Glas und Porzellan ist viel stilvoller. Zum Thema einfacher und umweltfreundlicher Abwasch mit biologisch abbaubarem Spülmittel geht es unter diesem Link weiter. Übrigens geht in einer Saison viel weniger zu Bruch als gedacht.

5. Tipp: Weinschlauch statt Weinflaschen
Auch wenn der Weinschlauch aus Folie ist, spart er insgesamt Platz, Gewicht und Material. Ein 5 Liter Weinschlauch entspricht fast sieben Glasflaschen.

6. Tipp: Wasser cleverer einkaufen oder nachfüllen
Wasser ist ein elendiges Thema. Bis auf einen kleinen Kanister haben wir keine Trinkwassertanks an Bord. Deshalb muss ich Trinkwasser mitbringen.

Glasflaschen sind zu schwer und zu gefährlich. Um trotzdem Plastik zu sparen, kaufe ich bevorzugt große fünf oder acht Liter Gallonen. Die lassen sich platzsparend und sicher bunkern. Bei einem Verbrauch von zwei Litern pro Kopf und Tag, ist die 8 L-Flasche nach einem Wochenende geleert. Je größer die Flasche, desto mehr Plastik kann ich einsparen. Meine Rechnung geht so:
- Eine 0,5 l PET-Flasche wiegt leer zwischen 22 und 28 Gramm
- Eine 1,5 l PET-Flasche zwischen 35 und 39 Gramm
- Eine 5 l PET -Flasche um die 75 Gramm.
- Die stabilere 8 l Großflasche, z.B. von Volvic bringt es mit Becher und Zapfhahn auf etwa 150 Gramm
Mit ein bisschen Mathematik kann ich ausrechnen, wie viel Plastik ich dadurch einspare.
16 Flaschen à 0,5 l wären, grob geschätzt, schon mehr als 400 Gramm Plastik. Bei einer 8l Flasche spare ich immerhin schon 250 Gramm. Die Plastikfolie, in die die Sechserträger eingeschweißt sind, ist noch nicht einmal mitgerechnet.

Die Großflaschen kann ich unterwegs oder auch zu Hause wieder auffüllen. Leider ist das Wasser aus dem Hahn nicht überall so gut wie in Deutschland. Manchmal ist es zu stark gechlort oder hat keine Trinkwasserqualität. Auf Kleininseln schmeckt es häufig salzig, auch die Wasserschläuche auf den Stegen sind oft nicht vertrauenerweckend.
Positiver Nebeneffekt: Die großen Flaschen sind pfandfrei. Zerschnitten können sie besser transportiert werden. Die Plastikschnipsel kommen später auch in die Recycling Container in den Marinas.
Wer einmal zehn leere 1,5 Liter Pfand-Flaschen in der Backskiste herumgeschippert hat, weiß wie sehr das nervt. Dazu kommen noch die unterschiedlichen Pfandsysteme in Deutschland und Dänemark.
Wasser aus Großflaschen fülle ich in kleinere Trinkflaschen um. Zur Zeit bin ich auf der Suche nach der perfekten Refill-Bottle. Metallflaschen verwandeln sich bei hohem Seegang gerne in Wurfgeschosse. Gute Erfahrungen habe ich mit diesen Refill-Flaschen unten gemacht. Sie lassen sich überall festbinden. Da sie etwas stabiler sind, bleiben sie beim Nachfüllen stehen. Durch die größere Öffnung, klappt das auch ohne allzu viel zu verschütten.

Wie gesagt, es bleibt ein Kompromiss. Vielleicht habt ihr noch Ideen für Einsparungspotential?
7. Tipp: DIY und Upcycling. Auch eine schöne Idee ist es, aus den großen Flaschen windsichere Lampen zu basteln. Mit etwas Sand und einer Kerze steht einem schönen BBQ nichts mehr im Wege. Auch Plastikpackungen wie Tictac-Böxlis oder Smoothies eignen sich perfekt zum wiederbefüllen.
8. Tipp: Bier- und Softdrinks in Dosen

Hier scheiden sich die Geister. Glas ist, wie bereits erwähnt, an Bord nicht sehr praktikabel. Die Getränkedosen sind mittlerweile sehr dünnwandig. Ob die Aludosen wirklich so umweltfreundlich sind, wie in verschiedenen Statistiken behauptet wird, mag ich nicht beurteilen. Besser als Plastik finde ich sie auf jeden Fall, auch was den Geschmack angeht.
Übrigens: Liegeplatzbesitzer in Dänemark können Dosen im Grenzgebiet zwischen Dänemark und Deutschland mit einer Exportbescheinigung noch bis 2018 pfandfrei einkaufen. Dazu braucht ihr den Nachweis der Marina.

Die pfandfreien Dosen finde ich besser, weil ich sie einfach über Bord werfen kann. ACHTUNG, das war SPASS! Ich wollte nur testen, ob ihr bis zu Ende lest. 😉
Im Ernst. Die pfandfreien, dünnen Dosen lassen sich gut zusammenquetschen. Die Pfanddosen verbrauchen mehr Stauraum, weil sie sonst nicht zurückgenommen werden. Selbstverständlich gehören auch die Aludosen getrennt vom restlichen Müll in die Recycling Container.
PS: Für Lebensmittelkonserven gibt es leider keinen guten Ersatz. Da hilft nur möglichst viel frisch kochen. Meine Rezepte helfen dabei.
9. Tipp. Nichts in Wasser werfen.
Nichts ins Wasser werfen, was nicht aus dem Wasser kommt. Das gilt auch für Zigarettenkippen. Die brauchen ein bis fünf Jahre, um vollständig abgebaut zu werden. Dosen sind erst nach 50-200 Jahren abgebaut. Hier gibt es ein schönes Chart vom Umweltbundesamt. Am besten gar nicht rauchen. Das ist gesünder und das Meer riecht auch besser.
10. Tipp. Weiterhin Spaß haben
Bitte trotz aller Maßnahmen nicht den Spaß am Segeln verlieren. 😉
Und jetzt gibt es zum Nachlesen noch ein paar die Links zum Thema.
Welt Artikel: Yachten sind nur noch Sondermüll
Umweltbundesamt: wie lange braucht Müll um abgebaut zu werden (PDF)?
Zu gut für die Tonne: Warum werfen wir Lebensmittel weg?
Guter Film von Planet Wissen (WDR) über Plastik im Meer, und wie man es vermeidet.
Von der ohnehin lesenswerten Seite Utopia.de gibt es diesen Chart zum Thema Lebensdauer.
https://twitter.com/utopia/status/710074490601005056
Wissenswertes über die PET Flaschen gibt es auch auf „Das Verpackungsbarometer“
Für Langfahrten hat Hinnerk Weiler im Segeln Magazin was zum Thema Wasser, und wie man es produziert geschrieben. Lesenswert.
Im Segelforum wird heiß über Grauwasserentsorgung diskutiert. Lohnt sich hier mal reinzulesen.
Ein sehr guter Blog-Post! Ich hab zwar mit segeln nix am Hut, aber meine Familie (die Generation davor) war gut dabei. Ganz allgemein gute Tipps, auch für Landratten 🙂
LG Alex
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Danke dir. Ich hab lange überlegt, denn ich bin mit unserem Verhalten nicht wirklich glücklich. Aber der Anfang ist gemacht, das Bewusstsein ist da. Lg Cornelia
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Wie sieht es aus mit biologisch abbaubares Spülmittel? Welches ist wirklich problemlos für den Gebrauch an Bord? Hast Du da einen Tip?
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Schau mal bei dem Tipp mit den Plastiktellern. Da steht was zu dem Thema Abwasch unter einem Link. Ich nehme Ecover. Aber auch weil die gute Initiativen haben…leg Cornelia
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Aah,,sehr gut. Danke
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Ganz große Klasse, Cornelia!!! Wenn sich jeder so viele Gedanken machen würde, wäre die Welt ein bisschen besser, weil die Händler zum Umdenken gezwungen werden. Bei vielen Verbrauchern scheitert das leider an der Bequemlichkeit und am Stellenwert, den Lebensmittel und Ernährung im täglichen Leben einnehmen. Viele nehmen sich nicht einmal die Zeit, über so etwas nachzudenken, geschweige denn, lose einzukaufen und zu Hause umzupacken.
Hier in unserem Dörfchen (Urlauberregion) gibt es insgesamt 7 Supermärkte (inkl. die großen Discounter) – einer davon hat tatsächlich noch eine Bedientheke für Fleisch, Wurst und Käse. Ich kaufe dort normalerweise zwar kein Fleisch, aber ich werde demnächst mal einen Testkauf machen und darauf bestehen, dass mein Fleisch nicht noch zusätzlich zum Wachspapier (was sie dort verwenden) in eine Plastiktüte gesteckt wird…mal sehen, wie die reagieren 🙂 LG, Tommy
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Hallo Tommy, danke für dein Feedback. Ich bin ziemlich sicher, dass der Supermarkt dir das gar nicht ohne Tüte aushändigen würde. Ich komme gerade vom Einkaufen. Und musste gerade zweimal aktiv Tüten verweigern. Türkischer Gemüsehändler und Interior Laden. Zum 1. April sollten sich alle Händler geeinigt haben, aber das war wohl eher ein Scherz. Ich glaube aber, das viel Größere Problem sind die kleinen Tüten, die es für das Obst umsonst gibt. Da würde ich den Durchschnittverbrauch erheblich höher schätzen… Wie auch immer, für eure Einkaufsdiaspora habt ihr mein tiefstes Mitgefühl. Aber das Land wird schon seine Vorzüge haben. 😉 Liebe Grüße Cornelia
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Nun, gut dass du es thematisierst. Soweit ich weiß, sind die Papiertüten im Bioladen auch nicht die Lösung.
Welches Wasser nimmst du zum Kochen?
Andres Thema: da ich sehr gern an Bord koche und auch spüle, habe ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn das Abwaschwasser über Bord geht. Ich schwöre, ich nehme demnächst einen Eimer und bringe es zum Waschhaus, wenn nicht sowieso dort der Abwasch erledigt werden kann. Macht aber kaum einer, weil die allermeisten ja ihre Bordspüle benutzen.
Jedes Jahr nehmen mein Mitsegler und ich uns vor, endlich das Standardwerk „Spülen auf kleinen Booten“ zu verfassen, nun vielleicht klappt es ja in dieser Saison. (Länge 25 Fuß)
Gestern das Skreirezept ausprobiert. Nun, er war wohl zu feucht – trotz trockentupfen- und wurde mehr gedünstet als gebraten, erst als er schon gar war, begann das Braten, hat aber trotzdem sehr gut geschmeckt und sogar meine Frau überzeugt, die In unserer Familie den Titel Kochkönigin trägt. Danke für die informative Homepage.
Vielleicht trifft man sich in Dänemark.
Horst
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Hallo Howie, ernsthaft du willst ein Buch über Spülen auf kleinen Booten verfassen? 😉 hast du die spültipps unter dem Pappteller Tipp gelesen? Meistens grillen wir an Land, und dann mache ich alles mit Zewa, Zitrone und heißem Wasser sauber. ( das heiße Wasser kommt vom Grill) das Wasser kommt dann ins Gebüsch, ich denke, das ist vertretbar. Ins Meer kippe ich nur ungern was. Höchstens den Morgen Kaffee Rest oder Klarspülbrühe. Und dann nehme ich biologisch abbaubares Spülmittel von Ecover zum Beispiel. In einer Facebook Gruppe ( Boat Hacks) wurde das Spülen gestern sehr diskutiert, ein Folkeboot Fahrer hat das alles als Blödsinn abqualifiziert. Er zieht das Geschirr im Netz hinter sich her. Lustig.
Ach so,und zum Kochen nehmen wir dänisches Leitungswasser vom Steg aus dem Schlauch. Geht aber nicht überall. Kaffee lieber aus der Flasche….
Das mit dem Skrei tut mir leid. Vermutlich war die Pfanne nicht heiß genug, oder der Fisch zu verwässert? Danke für dein Kompliment. Wir stechen Ende April in See, von der Schlei auf. Sonnige Grüße Cornelia
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Sehr guter und nachdenklicher Beitrag von Dir, liebe Cornelia. Wir hier, in einem Vorort einer Hessischen Großstadt ,haben den Vorzug einer „Gelben Tonne“ ,- in dieser wird alles an Wertstoffen , inklusive Plastik , gesammelt und alle 4 Wochen abgeholt . Plastiktüten stehen seit etlichen Jahren auf den Index, abgesehen von gelegentlichen Ausrutschern meines “ Küchenchefs“.Dann hatte ich es leider versäumt, die Stofftaschen an die Tür zu hängen.Wenn alle so vorbildlich dächten wie Du( auch die Leute ohne Warship) , dann wären wir ein großes Stück weiter. Was auf den Weltmeeren los ist mit dem ganzen Plastikmüll ist verheerend.Man fragt sich, was geht in den Hirnen vor sich, die solchen Frevel begehen- traurig traurig.
Liebe Grüße
twin- sister I.
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Liebe Twin Sister, ihr Oldies ( sorry dafür;-) seid es ja noch gewohnt Produkte unverpackt einzukaufen, insofern ist die Generation 50+ ohnehin etwas verantwortungsbewußter. Ich hoffe, die Regierung kann sich mit den drastischen Gebühren durchsetzen. In Irland hat es schon ganz gut geklappt, die haben durch 40 Cent pro Tüte den Verbrauch auf etwa 10 Tüten im Jahr reduziert. Hoffentlich erkennen die Schwellenländer das Problem rechtzeitig. Denn dort wohnen Milliarden Menschen …lg Cornelia
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Interessanter Beitrag. Was das Wasser betrifft: Ich bin begeistert von meinen 2 15l Faltkanistern. Klar die sind aus Plastik. Im Gegensatz zu großen Wasserflaschen aber von Anfang an zum wiederverwenden gedacht. Leer verbrauchen sie kaum stauraum. Außerdem sind sie flexibel – die bekommt man selbst auf einem 8 Fuß Schlauchsegelboot verstaut.
Nachteil ist natürlich, das man auf trinkbares leitungswasser angewiesen ist. Allerdings war ich mit zwei kleinen Kanistern Wassertechnisch über eine Woche autark. Unterm strich find ich sie besser als Einmal-Wasserflaschen. 😊
Grüße,
Sebastian
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Hi Sebastion, die Faltdinger sind auch super. Wir haben ja nicht so das extreme Platzproblem, wie du auf deinem Schlauchboot und haben auch immer einen 10l Kunststoff Trinkwasser Kanister dabei. Das Wasser nehmen wir zum Kaffee und zum Nudeln kochen. Aber irgendwie finde ich, dass das Wasser darin immer etwas „müffelt“, so als reines Trinkwasser. Wir lassen den Kanister immer auf dem Schiff, natürlich ausgeleert. Trotzdem müssen wir gegen Ende der Saison mit einem Spülmaschinen Tab eine Grundreinigung machen. Irgendwie „vermoost“ der Kanister. 15l finde ich persönlich auch etwas schwer zu heben, eigentlich schon auch die 10l Kanister. Gerade wenn ich bei Seegang etwas in die 0,5 Liter Flaschen umfüllen muss. Auch die trinkwasser Qualität ist manchmal zweifelhaft. Die 5l Gallonen dagegen finde ich ziemlich gut handlebar. Wie gesagt, ich suche nach besseren Lösungen. Leider bin ich wohl mit einem Camel verwandt, denn unter 1,5-2 Liter Wasser am Tag, geht bei mir nicht viel.. Lg und frohes Segeln und bloggen. Cornelia
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Komisch. Ich hatte im Wonter 2 Wochen) und im Sommer (1 Woche) kein Problem. Allerdings standen die Kanister nie in der Sonne sondern auf dem Boden, nah am Wasser. Geschmacklich war es auch am Ende der Törns noch gut. Vor nutzung wurden die halt gründlich gereinigt. Das und nie in die Sonne hat geholfen – vermute ich.
Viele Grüße,
Sebastian
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Seltsam, seltsam. Wie reinigst du die? Man kommt ja nicht richtig rein. Vielleicht bin ich auch zu empfindlich. Ich bin eben Volvic Fan 😉 Aber an der Sonne liegt es nicht, der Kanister steht nicht auf Deck. Vielleicht kaufe ich einfach mal einen neuen Kanister.. 😉 LG Cornelia
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Gereinigt hab ich die mit etwas(!) Spüli und heißem Wasser. Und dann mit heißem Wasser das Spüli raus. Wenn es nicht mehr schäumt noch einmal mit Wasser duch – und schon ist’s gut. Allerdings hab ich keine hohen Erwartungen ans Wasser. Ist letztlich eben doch Leitungswasser. Aber es schmeckt nicht nach Chemie und nicht… Alt?
Alternativ sollte übrigens auch hochprozentiger Alk helfen. Das find ich aber etwas teuer… 😉
Mit Sonne meinte ich übrigens Temperatur. Denn die war weder im März noch im September sooo hoch. Kann mir vorstellen das es im Juni/Juli unter deck recht warm wird – und das ist natürlich für Algen, Bakterien… toll. 😁
Grüße,
Sebastian
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Das ist doch ein guter Vorsatz. 😉
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Hallo Claudia, ich hoffe es wird mehr als nur ein guter Vorsatz. Ich rechne mit – 50%. An Land wird es mehr. Da geht es leichter, zum Beispiel durch Leitungswasser. Leg Cornelia
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Bezüglich des Problems mit den kleinen Trinkflaschen:
http://www.amazon.de/faltbare-Trinkflasche-Silikon-Wasserflasche-BPA-frei/dp/B016OFAJQ4
Habe ich vor kurzem bei Freunden gesehen, die waren total überzeugt von den Flaschen. Super Sache, mit dem Karabiner auch schnell mal an der Reling festgemacht (wenn die Qualität stimmt). Möchte ich diese Saison mal ausprobieren.
MfG
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Hallo Felix, danke für den Tipp. Die Silikonflaschen habe ich auch schon auf meiner Shoppingliste. Da sie am ungefährlichsten sind, was das „Wurfgeschoß“ Problem angeht. Ich glaube das Material hat auch nicht mehr das „Fremdgeruchsproblem“ Liebe Grüße Cornelia
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