Seit über einer Woche sind wir nun auf einem Törn mit dem Kursziel Samsø. Auf dem Blog war es deshalb so ruhig. Und seit zwei Tagen sind wir hier auf der Insel etwas eingeweht, das Wetter ist stürmisch, das WLAN dafür umso besser. Zeit zwischendurch ein schnelles Rezept zu posten, das schon ein paar von den schönen Eindrücken dieses Segeltörns wiedergibt. Eine ausführliche Beschreibung aller Ziele, Häfen und kulinarischer Entdeckungen kommt später.

Was mir aufgefallen ist: je weiter man nach Norden und Richtung Kategatt kommt, umso mehr frischen Fisch gibt es hier. Auf den Speisekarten und auch direkt in den Häfen. Perfekt.
Obwohl ich ihn eigentlich nicht mehr so gerne esse, habe ich doch mal wieder Lachssteaks gekauft. Lachs gibt es hier in den „Fisch Boutiquen“. Meine Steaks stammen von den Faröer Inseln. Zucht. Da bekanntermaßen nirgends der Fisch so gut schmeckt wie am Meer, habe ich ein schnelles Rezept mit dem fettreichen Lachs für den Grill ausprobiert. Das Rezept erinnert an den leckeren thailändischen „Steamed Fish.“ Die Zutaten stammen aus der Proviantkiste und direkt aus Samsø.

Asiatische Lachspäckchen vom Grill (2Personen)
- 2 Lachssteaks mit Haut
- 1 daumengroßes Stück Ingwer, in feine Streifen geschnitten
- 1-2 Knoblauchzehen, in feine Scheiben geschnitten
- Saft von 1 Limette (oder 1 Zitrone)
- 1-3 frische rote Chilis (nach Geschmack)
- Selleriegrün, vom Inneren des Stangenselleries
- Ein paar Korianderzweige (optional)
- 1-2 Teelöffel brauner Zucker
- 2 Esslöffel Fischsauce ( alternativ auch helle Sojasauce)
- Pfeffer aus der Mühle
Werkzeuge: Messer, Brett, Alufolie, Grillzange
Tipp: Natürlich wird es auf einer dänischen Insel schwer werden, Koriander aufzutreiben. Das überall gut erhältliche Selleriegrün ist ein sehr authentischer Ersatz und die anderen Gemüsesorten findet man dort überall. Wenn ihr keine Fischsauce mögt, darf es auch helle Sojasauce sein. Notfalls auch einfach Meersalz verwenden, dann ergibt es aber weniger Sud.

Hier geht es zur Zubereitung:
Die Lachssteaks auf zwei große Stücke Alufolie mit der Hautseite nach unten legen. Die Alufolie schon so falten, dass die Flüssigkeit nicht ausläuft. Den Fisch jetzt mit Chili, Ingwer, Knoblauch und dem Grün gut bedecken. Limettensaft, Fischsauce, Pfeffer und Zucker darüber träufeln.
Ein paar Sellerie- und Korianderblättchen für später beiseite legen. Die Päckchen gut zusammenfalten und auf dem Grill bei mittlerer Glut für etwa 8 Minuten dünsten. Durch die Hautseite ist der Fisch gut gegen zu große Hitze geschützt. Wer mag, kann zwischendurch kontrollieren, ob der Fisch richtig ist. Richtig ist er für mich, wenn er oben noch ganz leicht glasig ist.

Direkt im Päckchen servieren und mit den restlichen Kräutern bestreuen. Der aromatische Sud wird später einfach aus der Folie gelöffelt. Farblich passend gab es dazu einen schönen Rosé von Unger aus Österreich. Wenn man ihn bloß kälter bekäme auf dem Boot. 😉

Alles weitere über das tolle Samsø gibt es demnächst hier auf diesem Blog. Vor allem auch, weil auf der Bio-Insel vom 22. August bis 23. August das Samsø Råvarefestival (Samsø Obst- und Gemüsefestival) stattfindet. Leider sind wir dann nicht mehr auf der Insel, aber das Festival ist sicher mehr als einen Abstecher wert. Ich kann nur empfehlen, hierher zu segeln. Jetzt sind die Häfen auch wieder leer. Wir kommen auf jeden Fall wieder.

Schööön! Immer guten Wind in den Segeln wünsch ich Euch!
Darf ich auch mal moderat kritisch sein? Ich würde den Fisch in Pergament (oder Pausenbrotpapier) verpacken, mit Küchengarn zubinden, die Alufolie zum Schutz vor dem Feuer fangen auf den Grill legen und die Packerl da drauf. Alufolie im direkten Kontakt mit meinem Futter lässt mir mittlerweile die Stirn runzeln…aber vielleicht bin ich da auch zu picky.
Und sag den Faröern einen heftigen Gruß von mir – die sollen die Wale in Ruhe lassen!
Liebe Grüße
Tommy
LikeLike
Lieber Tommy, danke für den Tipp. Das mit der Alufolie war mir noch gar nicht bewusst. ist das wirklich ungesund, oder nur nicht PC? Zuhause mache ich Fisch auch gerne im Pergamentpäckchen. Das haben wir leider nicht an Bord. auch mit den Bananenblättern wird es schwierig, hier in Dänemark…;-)
LikeGefällt 1 Person
Hi Cornelia, seit in der neuesten Verordnung für LFGB-Tests sogar Pfannen mit blankem Alu-Rand durchfallen (wegen zu hohen Migrationswerten Aluminium) mach ich mir so meine Gedanken…okay, bei dem oberen Rand einer Pfanne ist das maßlos übertrieben, aber das Essen komplett in Alufolie eingewickelt gegart – da mag was dran sein. Jedenfalls lassen sich solche Zweifel mit Pausenbrotpapier ganz einfach ausräumen und ne Rolle davon trägt auch nicht mehr auf, als ne Rolle Alufolie. Morgen bekomm ich handgeangelte Makrelen….die werde ich auch mit diesem Verfahren zubereiten 😉
LikeGefällt 1 Person
Ach, wie schön, wieder mal was Leckeres auf dem Grill seit der drögen Pause. Das sieht nicht nur sehr lecker aus, es schmeckt sicher ganz vorzüglich. Der kleine Tipp mit der „Vor-Verpackung“ist einleuchtend. Wer weiß schon was über die chemischen Veränderungen von ALU unter Hitzeeinwirkung in Verbindung mit Fett. 😡Ansonsten freue ich mich schon auf die angekündigten Reiseberichte. L.G. Johannes
LikeGefällt 1 Person
… oder in ein frisch gepflücktes Bananenblatt wickeln!
Ich weiß, was es gibt, wenn wir auf Cocos Keeling BBQ machen! Danke! Der Fisch wird dann allerdings nicht „Zucht“ sein, sondern frisch aus dem Wasser gezogen. Ich hoffe auf was schön Fettiges!
Gruß nach Ballen. Auch ’n Traumziel.
LikeGefällt 1 Person
Hallo Andrea, für diese Zubereitungsart und Location würde ich mein Vollkornbrot gerne eintauschen…
Liebe Grüße aus Årø, da sind wir schon wieder…
LikeLike
Leeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeecker!!!!!
LikeGefällt 1 Person