Zur Zeit geht es für uns leider immer noch nicht nach Dänemark. Das bedeutet keine Ostsee, keine Inselwelt, kein Hygge-Gefühl und keine dänischen Fiske Frikadeller.
Und auch die Kooperation mit SoFine – The Friendly Food musste ich umplanen. Ursprünglich wollte ich die veganen Fischburger an Bord zubereiten und fotografieren. Ein schneller Ankersnack zum Sundowner im Cockpit. Skål. Aber dann kam alles anders.

Keine Arme, keine Kekse. Vorerst kein offenes Meer, kein Ankersnack und kein Anlegerbier, höchste Zeit in gesunden Alternativen zu denken. Der vegane Fischburger mit verblüffendem Fischgeschmack und ohne Nebenwirkungen für Umwelt und Natur schmeckt auch auf dem Balkon und stillt ein wenig Meerweh.
Veganer Fischburger, kann das schmecken?
Die SoFisch Burger konnte ich kürzlich auf einem Fischbrötchen-Event verkosten. Da ich bekennender Flexitarier (Allesfresser) bin und alles liebe, was aus dem Meer kommt, wurde ich neugierig. Wird mir das Produkt schmecken? Kann ein pflanzliches Produkt eine Alternative zu meinen geliebten dänischen Fischfrikadellen werden? Es kann.

Die Burger überraschen geschmacklich. Sie sind eine schnelle und nachhaltige Alternative zu handelsüblichen Fischstäbchen, Fischfrikadellen oder TK-Backfisch. Im Blindtest habe ich sogar den Captain überlistet. Dass es sich bei dem Fisch-Burger um ein veganes Produkt handelte, hat er nicht sofort gemerkt.
Natürlich sind die SoFisch Burger kein Ersatz für edlen Frischfisch. Das lässt sich ebensowenig vergleichen, wie ein Hamburger-Pattie mit einem Rinderfilet. Aber als schnelles Alltagsprodukt, Snack oder Kinderessen sind sie eine gute und umweltschonende Alternative. Die Überfischung der Meere und Fischzucht in Aquakulturen werden ein immer größeres Problem. Ich finde, Frischfisch sollte ein besonderer Genuss sein und möglichst nachhaltig gefischt oder produziert werden.

Was spricht für die Fischalternative?
Die SoFisch Burger sind 100% pflanzlich auf Basis von Bio-Soja. Wie der authentische Meeresgeschmack entsteht, ist ein Betriebsgeheimnis. Seetang und Algen sollen im Spiel sein. Natürlich geht es beim Produkt auch um die knusprige Panade, die gerade Kindern gut schmeckt. Doch vor allem das Innere überrascht. Während die klassische „Bremer“ Fischfrikadelle eher eine kompakte Masse aus Fisch, Brot und Ei ist, erinnert das SoFisch Pattie an Backfisch. Aussen knusprige Panade, innen ein heller Sojakern, der nicht nur nach Fisch schmeckt, sondern auch so aussieht. Man glaubt einzelne Fischfasern zu entdecken, nur nach den Gräten sucht man vergebens.

„SoFine – The Friendly Food“ gilt seit den 60er Jahren als Tofu Pionier. Durch die langjährige Erfahrung liegt SoFine mit seiner großen Produktvielfalt beim Zukunftsthema pflanzliche Ernährung heute ganz weit vorne. Das leistet einen Beitrag für die Umwelt, weniger Fleischverzehr tut der eigenen Gesundheit gut. Angeln könnt ihr die SoFisch Burger im Supermarkt zum Beispiel bei EDEKA.
Und das lästige Problem mit der Verpackung?
Natürlich handelt es bei den Burgern um ein Convenience Produkt. Um sie lebensmittelsicher und hygienisch anbieten zu können, lässt sich eine Umverpackung nicht vermeiden. Hier wurde an die Umwelt gedacht. Die zweigeteilte Verpackung des SoFisch Burgers ist zu 100 % recyclebar. Der unbeschichtete Umkarton aus Pappe kann direkt ins Altpapier, die unbedruckte Kunststoffschale besteht zu 88% aus recyceltem Plastik und eignet sich perfekt für die Wiederverwertung.
SoFisch Burger, die Zubereitung
Der Kultsnack funktioniert nach dem Baukasten Prinzip. Erlaubt ist alles, was der Markt oder die Proviantkiste so hergibt – klassisch oder kreativ. Jetzt im Frühling macht knackiges, junges Gemüse wie grüner Spargel, Zuckerschoten und viele Kräuter richtig Spaß.
Dazu gehören leckere Saucen, zum Beispiel eine leichte Kräuterremoulade oder eine Dill-Senf-Sauce aus nur drei Zutaten. Wer den Mund nicht zu voll nehmen will, lässt den Deckel weg und serviert die Burger wie ein Dänisches Smørrebrød, das nicht zugeklappt wird.

Zutaten für zwei Burger im Baukastensystem
Brötchen nach Wahl: Rundstücke, Schrippen, Roggen- oder Ciabatta Brötchen
- 1 Paket SoFisch Burger von SoFine
- 1/2 Salatgurke (oder Gurken aus dem Glas)
- 1/2 rote Zwiebel
- Grüne Salatblätter nach Wahl
- 2 EL Pflanzenöl
- Knoblauchzehe (optional)
- Dänische Röstzwiebeln
- Pfeffer aus der Mühle
- Bio-Zitrone
- Meersalz
Marktgemüse nach Angebot, zum Beispiel:
- Grüner Spargel
- Zuckerschoten
- Radieschen
- Frühlingszwiebeln
Für die Kräuterremoulade:
- 1/2 rote Zwiebel
- 3 EL Crème fraîche oder Schmand
- 2 EL Salat-Mayonnaise
- 1 EL Djion- oder normaler Senf
- Pfeffer und Salz
Kräuter nach Wahl zum Beispiel:
- glatte Petersilie
- Dill
- Minze
- Kresse
- Schnittlauch oder Frühlingszwiebel
- Thymian
Für die Dill Sauce (Rævesovs)
- 2 EL flüssiger Honig (Veganer: Agavendicksaft)
- 2 EL mittelscharfer Senf
- 2 Zweige Dill
Die Zubereitung:
Brötchen halbieren, eventuell toasten oder aufbacken.
Rote Zwiebel halbieren. Eine Hälfte fein würfeln, die andere Hälfte in Ringe schneiden.
Kräuter, Gemüse und Salat waschen und trocken tupfen.
Gurke schälen und in Scheiben schneiden. Radieschen waschen und schneiden.
Grünen Spargel schälen, in Stücke schneiden, der Länge nach halbieren und in Öl oder Butter anbraten, pfeffern und salzen (alternativ Zuckerschoten).
Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und die SoFisch Burger Bratlinge bei mittlerer Hitze etwa fünf bis sechs Minuten beidseitig goldbraun anbraten. Tipp: Wer mag, kann die Patties mit Thymian oder Knoblauch aromatisieren. Dazu Knoblauchzehe nur leicht andrücken und mit einem Thymianzweig ins Öl geben. Mit einem Teelöffel ab und zu etwas aromatisiertes Öl über den Burger schöpfen.
Während der Burger brät, die Brötchen mit Salat-Mayonnaise bestreichen.
Nacheinander mit Salatblatt, Gurke und Gemüse nach Wahl belegen. Mit 1 EL Dill-Senf-Sauce bestreichen und den gebratenen SoFisch Burger auf das Gemüse legen. Zum Schluss mit der Kräuter-Remoulade, Spargel, Zwiebelringen, Röstzwiebeln und Kräutern toppen. Zuklappen oder nach Smørrebrød Art offen servieren. Ich bevorzuge die offene Variante, es sei denn der Wind weht mir den Belag davon.
Kräuterremoulade, klassisch:
Kräuter zupfen, waschen und abtrocknen. Frühlingszwiebel oder Schnittlauch in dünne Ringe schneiden.
Crème fraîche, Salat-Mayonnaise und Senf verrühren. Etwas Zitronenabrieb zum Dressing geben. Kräuter und die fein gewürfelte rote Zwiebel unterrühren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken.
Tipp: In Supermärkten wie EDEKA oder REWE gibt es auch vegane Bio Salat-Mayonnaise und sogar Crème fraîche.

Lecker zum Fischburger ist auch eine schnelle Dill-Senfsoße. Die lässt sich im Handumdrehen aus nur drei Zutaten anrühren. Einfach Dill hacken, mit Honig und Senf vrrühren. Salz und Pfeffer ist bei der Sauce nicht notwendig. Wer mag, kann natürlich noch abschmecken.
Werkzeuge: Pfanne, Brettchen, Messer, Reibe, Schüsselchen, Servietten
Und ganz bald hoffe ich wieder auf das echte Meer in Dänemark. Die veganen Fischburger von SoFine bekommen auf jeden Fall den Passagierschein. SoFisch. So lecker.

Trotz allen Vorurteilen und auch wahren Begebenheiten mit Tofu, muß ich zugeben, daß Deine Vorschläge sehr verlockend aussehen. Und weil es auch hier in der Gegend den einen oder anderen EDEKA gibt, schau ich mal danach, probiere und berichte. Wobei ich allerdings vermute, daß Dein sehr schönes Anrichten einschliesslich der Saucen einen großen Teil des Reizes ausmachen werden 🙂
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Hallo Alex, was hat du mit Tofu erlebt? Danke für die Foto-Blumen wieder mal. Fischbrötchen sind so lecker, und wenn der Belag und die Saucen schmecken, kann es auch So(wie)Fisch sein. Gerade der Kabeljau bzw. Der Dorsch ist sehr überfischt… für den Alltag muss es wirklich nicht immer Fisch sein. Und wenn, dann muss er richtig zelebriert werden, finde ich. LG Cornelia
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Liebe Cornelia, Dein Fischburger-Rezept hört sich lecker an. Für mich interessant, denn ehrlich gesagt wusste ich gar nicht, dass es Soja auch als Alternative zu Fisch gibt. Bisher ist es mir tatsächlich nur als Fleisch-Ersatz begegnet.
Wir drücken uns gegenseitig die Daumen, dass Mette die Grenze nach DK bald wieder öffnet. Denn: lekker røget laks in Begleitung eines frisch gezapften Fuglsang øl vor der Fåborg røgeri ist einfach durch nichts zu toppen! 🐟🍺
Liebe Grüße, Martina
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Liebe Martina, ja was mit Beyond Beef als Burger geht, gibt es dann auch als SoFisch. Ich finde, für den Alltag kann es ruhig mal etwas Pflanzliches sein. Das Gesamtpaket muss schmecken. Also der Belag, die Saucen, Zwiebel und die Brötchen. Die Burger werden schön kross beim Braten.
Aber hoffentlich gibt es bald wieder lekker røget laks. Die Røgeri in Faaborg steht noch auf unserer Liste. Ich kenne nur die in Aerø und welche auf Samsø, Tunø. Und für mein Leben gerne würde ich zu Midsommer in Bogense sitzen und dort die tolle Hummersuppe schlürfen. Aarøs Kuller wurde leider abgesagt…es war so zauberhaft dort im letzten Jahr….Nun gut, wir haben am Mittwoch Krantermin und bleiben erstmal auf der Schlei. Besser als nichts. Ich freue mich schon total und hoffe, dort nicht viel von ein Einschränkungen mitzubekommen. Wie sieht es bei euch aus? Immer noch keine Einreise für den Dänen? Mein Tipp: am 15.Juni machen sie die Grenze auf. ( den hatte ich allerdings schon im März) Ein Pessimist ist ein Optimist mit Erfahrung. 😉 Liebe Grüße und hoffentlich bis bald
cornelia
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Liebe Cornelia, wir sind seit heute in Dyvig und starten morgen früh in Richtung Schleswig-Holstein. Ich darf mich momentan nur zur Übernahme unseres Schiffs für 48 Stunden in Dänemark aufhalten. Vielleicht sehen wir uns ja in den nächsten Tagen in der Schlei?
Liebe Grüße von Bord, heute Abend feiern wir den Saisonbeginn gebührend mit einem leckeren Stjerneskud im Dyvig Badehotel. 🥂🍾⛵️☀️
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Liebe Martina, was ein Irrsinn. Kriegst du dann ein Visum oder Stempel? Auf jeden Fall genießt es. Und schreib mir mal, wie die das mit den Abstandregeln so handhaben. Wo legt ihr euch hin in SH? Liebe Grüße Cornelia
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Das sieht toll aus ! Muss ich gleich mal nachkochen 😀 für flexitarische Rezepte also alles zwischen vegan und Fisch besuche doch mal meinen Blog ☺️
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Fantastisches, geschmacksvolles Rezept zum weiterempfehlen. Die Familie fand es lecker. Weiters finde ich die Beschreibung und die Fotos wirklich Klasse! Vielen Dank und weiter so.
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