Kaeng Phanaeng แกงพะแนง, wird auch „Panang Curry“ oder „Erdnuss-Curry“ genannt und ist ein klassisches Gericht der Thai-Küche. Currys dürfen bei mir auf dem Boot nicht fehlen. Seit ich sie in Thailand auf dem Tauchboot gegessen habe, bin ich geradezu süchtig danach. Currys gibt es in unzähligen Varianten, die bekanntesten hierzulande sind Rotes Curry, das scharfe Grüne, das üppige Massaman und das mildere Panaeng. Die Currys werden in Thailand mit Kokosmilch als eine Art Suppe serviert.
Ich habe mich diesmal für Panaeng Curry entschieden, weil es nicht ganz so scharf ist. Für dieses Curry werden viele trockene Gewürze wie Kardamom, Kumin, Nelken, Koriandersaat und Muskatnuss verwendet, das macht das Panaeng Curry so intensiv und aromatisch. Für Bootsgerichte verwende ich die kleinen Portionstüten aus dem Asiamarkt, weil sie sich genau wie die Kokosmilch und die Erdnüsse an Bord gut lagern lassen. Mit ein paar frischen Zutaten aus eurer Proviantkiste kann daraus schnell ein exotisches Essen werden.
Wer tiefer in die Welt der Thai Currys einsteigen will, kann sich auf der englischen Seite templeofthai.com umsehen. Hier gibt es auch Rezepte für die Pasten zum selber machen, was auf dem Boot natürlich nicht so praktikabel ist. Es lohnt sich trotzdem zu Hause einmal selbst zu mörsern – der lange Winter naht.
Mit diesen wenigen Zutaten wird das Thai Curry authentisch: Zutaten für 2 Personen
- ½ Tüte Panaeng-Paste
- 1 Dose Kokosmilch (400ml)
- Eventuell etwas Wasser
- Ingwer (Ersatz Zutat für den schwer erhältlichen Galgant)
- 1 Limette
- 1-2 gelbe oder rote Chili
- 1 Schalotte, kleine Zwiebel oder 2 Frühlingszwiebeln
- 200g Gemüse z.B Möhren, Auberginen oder Kürbis, geschnitten
- Geröstete Erdnüsse
- 1-2 Esslöffel brauner Zucker
- 2 Esslöffel Fischsauce (Nam Pla)
- 250 g fester Weißfisch, zum Beispiel Rotbarschfilet, in Streifen geschnitten
- 1 Tasse Duft-Reis ( je nach Hunger)
Extra Zutaten (optional, weil nicht so leicht zu bekommen)
- Thai-Basilikum (Bai Horapha „süßes Basilikum“) ersatzweise normales Basilikum oder Koriander
- 2-3 getrocknete Limonen-Blätter, eingeweicht, und in etwa 1 mm breite Streifen geschnitten (optional)
Zubereitung Thai-Curry im Boots-Style
2-3 Esslöffel Erdnüsse ohne Fett im Topf oder einer kleinen Pfanne kurz anrösten, grob zerstoßen und beiseite stellen.
Den losen Reis im Topf aufsetzen. Nehmt eine Tasse Reis auf 2 – 2,5 Tassen Wasser und lasst das ganze auf großer Hitze einmal aufkochen. Rührt einmal um. Dann Deckel drauf, die Hitze ganz reduzieren (bei Gas evtl. auch aus, falls die Hitze noch zu stark ist). Ab und an kontrollieren, dass nichts anbrennt. Nach ungefähr 20 Minuten ist der Reis gar. Tipp: 2-3 Esslöffel von der Kokosmilch gegen Ende der Garzeit unterrühren, dann schmeckt der Reis gleich noch mal so gut.
Wenn der Reis aufgesetzt ist mit dem Curry beginnen. Die Kokosmilch in der Dose einmal gut durchrühren. Etwa die Hälfte in einen mittleren Topf (wir haben an Bord leider keinen Wok) gießen und erhitzen. Die Curry Paste einrühren und so lange köcheln, bis sie sich gut mit der Kokosmilch vermischt hat und kleine Fettaugen sichtbar sind.
Das Gemüse, den frischen Chili, Fischsauce, Saft einer halben Limette und den Zucker hinzufügen und bei kleiner Flamme etwa 10 Minuten simmern. Eventuell etwas Kokosmilch oder Wasser nachgießen. Mit dem Zucker nicht zu sparsam sein. Die Kombination aus Aromen, Schärfe und Süße machen- wie ich finde- den Reiz der Currys aus.
Kurz vor Schluss, die Hälfte der Basilikum Blätter dazugeben und sanft mitköcheln. Dann den Fisch auf die Kokos-Gemüse Mischung legen, den Topf zudecken und noch 2-3 Minuten anziehen lassen bis der Fisch leicht glasig ist.
Mit dem Reis, Basilikum, Erdnüssen und frischen Pfeffer servieren.

Tipp: Bitte das Curry nicht über den Reis geben, denn der Reis dient dazu, die Schärfe zu neutralisieren. Wer noch mehr Schärfe mag, serviert Prik Nam Pla dazu. Das Rezept findet ihr hier.
Werkzeuge: Großer und kleiner Topf mit Deckel, Schneidebrett, Messer, Suppenteller oder Bowls