Die „Alles muss raus“ Pasta am Törn-Tag Nr. 7

Wenn ein schöner Segeltörn dem Ende zugeht, so ganz ohne die Möglichkeit zwischendurch etwas neu zu bunkern und Fleisch sowie Gemüse seit sieben Tagen über das Meer geschippert wurden – dann ist der Moment für die „Alles muss raus“ Pasta gekommen.

Mit einem kritischen Blick wird also die Gemüsekiste inspiziert. Dann gibt es auch kein Gezauder: „Das machen wir vielleicht morgen oder übermorgen“,  sondern einen klaren Befehl: „Das muss heute raus!“. Das Fleisch für die Pasta haben wir sicherheitshalber schon ein oder zwei Tage vorher beim BBQ auf Vorrat durchgegart. Dadurch verlängert sich seine Lebensdauer erheblich.

Richtig gelagert hält sich der Proviant ziemlich lange:

Am siebten Tag unseres Törns habe ich noch folgendes in der Gemüsekiste gefunden: Erstaunlich gut erhaltene Selleriestangen und Zucchini; Schalotten, Chili, Limette, Frühlingszwiebeln und Knoblauch sowieso. Und auch die gut gelagerten frischen Kräuter waren bis auf ein paar welke Blättchen noch sehr knackig. Lediglich ein Salatherz musste zur großen Freude des Kapitäns entsorgt werden – Pasta machen ihn ohnehin glücklicher.

Und dieses Rezept haben wir aus den Resten improvisiert:

Zutaten für 2 Personen

  • 250g grünes Gemüse, z.B. Zucchini und Staudensellerie
  • 250g rosa gegrilltes Fleisch z.B. Lammhüfte, Rib-Eye Steak
  • 1 Schalotte oder Zwiebeln (in Streifen geschnitten)
  • 1-2 Frühlingszwiebeln (optional)
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • ½ rote Chili
  • Frische Kräuter wie z.B. Thymian, Petersilie oder Basilikum
  • 1 kleine Packung H-Kochsahne 200ml
  • 200g Nudeln z.B. Linguine oder Bavette
  • 100 ml Weißwein
  • 3 El Olivenöl
  • Etwas Nudelwasser
  • Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
  • Parmesankäse oder anderer Hartkäse

Vorbereitung: Das grüne Gemüse putzen und in die gewünschte Form bringen. Das Fleisch in mundgerechte Streifen oder Würfel schneiden. Die Schalotte in längsseits in feine Streifen schneiden. Die Knoblauchzehe und die halbe Chili fein hacken, grobes Meersalz dazu und daraus, unter Zuhilfenahme eines Messerrückens, eine Paste herstellen. Kräuter waschen, zupfen oder kleinschneiden.

Zubereitung: Die Nudeln in reichlich kochendem Salzwasser nach Anweisung garen. In unserem Fall waren 11 Minuten angegeben. Wenn die Nudeln im Wasser sind, sofort mit der Sauce beginnen: Dazu das Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und das Gemüse bei starker Hitze etwa 4 Minuten leicht anrösten. Schalotten, Knoblauchpaste und das Fleisch dazugeben und bei mittlerer Hitze etwa 3 Minuten weiter braten. Mit einem Schuss Weißwein ablöschen. Und jetzt kommen die Kalorien: Eine Packung H-Sahne nach und nach dazugeben, etwas einkochen und etwa 2/3 der Kräuter  untermischen.

Jetzt sollten maximal 10 Minuten vergangen sein, wenn ich richtig gerechnet habe. Die Nudeln zwischendurch nicht aus den Augen verlieren. Sie müssen noch gut „al Dente“ sein. Lieber einmal zuviel als zu wenig probieren. Wenn die Nudeln noch richtig Biss haben, diese mit einer Zange aus dem Nudeltopf in die Pfanne heben. Alles gut vermischen und noch 1 Minute weitergaren. Eventuell noch etwas Nudelwasser dazugeben, denn die Nudeln können sehr viel Flüssigkeit aufsaugen.

Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken und mit den restlichen Kräutern bestreuen. Frisch geriebenen Parmesankäse dazu servieren. Yummie!

Segelrezept Nudeln Kombüse
Es gibt schlimmere Fototapeten. Sonnenuntergang zum Abendessen

Tipp: Dieses Rezept lässt sich mit ganz vielen Resten variieren. Perfekt dafür sind auch gegrillte Salsiccia vom Vortag, Südtiroler Speck und so ziemlich jede Art von Gemüse.

Unser gebunkerter Kürbis und auch die Möhren sahen noch tadellos aus. Für sie war die Reise noch lange nicht zu Ende. Rezept folgt.

Werkzeuge: Nudeltopf, Pfanne, Messer, Schneidebrett, Nudel- oder Grillzange.

3 Kommentare zu „Die „Alles muss raus“ Pasta am Törn-Tag Nr. 7

  1. 😀 So ein Gericht heißt bei uns: „Rum-Weg-Topf“ – alles was rum liegt und weg muss. Meist kommen dabei gar nicht so schlechte Gerichte heraus.

    Viele Grüße
    AnDi

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