„DIY“ Proviant: Gekörnte Brühe ganz einfach selber machen

Dieses „Do It Yourself“ Rezept für gekörnte Gemüsebrühe kursiert schon seit einiger Zeit durch diverse Foodblogs und erfreut sich großer Beliebtheit. Da auch ich auf dem Boot immer weniger industrielle Fertigprodukte verwenden möchte, habe ich die „DIY“ gekörnte Brühe direkt einmal ausprobiert. Die einfach selbst gemachte Brühe eignet sich perfekt, um betagtes Suppengemüse noch sinnvoll zu verarbeiten.

gekörnete Brühe selbstgemachter Proviant
100% natürlich, ohne künstliche Aroma- und Geschmacksverstärker

Die Winterlagerzeit ist die Zeit Vorräte anzulegen, die ohne Geschmacksverstärker, Chemie und „Wer weiß was sonst noch alles“ auskommen. Beim Blick auf die Packungsrückseite einer industriellen „Gekörnten Brühe“ kann einem schnell der Appetit vergehen.

Das Gute bei der selbstgemachten Gemüsebrühe ist, dass sich das Aroma selbst bestimmen lässt. Ich kann also Kurs aufs Mittelmeer, Asien oder auch auf die Binnengewässer nehmen. Außerdem eignet sich das Rezept hervorragend, um Gemüsereste sinnvoll zu verwerten. Lebensmittelverschwendung ist eine Schande.

Suppengemüse, Zwiebel und Kräuter raspeln und hacken

Die Zutaten für die DIY Gemüsebrühe:

  • 1 Paket Suppengrün, das heißt:
  • ½ Stange Lauch
  • 1 Stück Knollensellerie
  • 1 große Möhre
  • 1 Pastinake (oder 1 Petersilienwurzel)
  • 1 große Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen (optional)
  • Kräuter nach Wahl (z.B. Majoran, Rosmarin)
  • Chili (optional)
  • 4 Esslöffel Meersalz
  • optional: glatte Petersilie und Staudensellerie mit Blattgrün

Und so wird die Brühe getrocknet:

Das Gemüse falls notwendig schälen. Kräuter waschen, abtrocknen und zupfen. Den Backofen auf Umluft und etwa 70 Grad vorheizen.

Alles Gemüse mit einer Reibe raspeln. Ich nehme die mittelfeine Seite. Tipp: Mit dem kleinsten und feuchtesten Gemüse anfangen, also dem Knoblauch und der Zwiebel zuerst. Danach kommen die festen Wurzelgemüse. Diese schieben den Knoblauch- und Zwiebelbrei sozusagen von alleine in die Schüssel. Beim Raspeln aufpassen, dass alles vegetarisch bleibt. 😉

Kräuter und Teile, die sich nicht raspeln lassen, zum Beispiel Petersilie oder Knoblauch, mit dem Messer auf einem Brett fein wiegen.

Alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech oder einen flachen Teller legen und mit der Gabel locker zerpflücken. Mit dem Salz bestreuen. Im Ofen muss das Gemüse nun einige Stunden trocknen. Einen Kochlöffel in die Backofentür stecken, damit die Feuchtigkeit besser entweichen kann. Das Gemüse ab und zu wenden und auflockern (das erinnert etwas an Heu machen).

Das Gemüse dünn auslegen, dann trocknet es schneller
DIY Gemüsebrühe auf Blech trocknen
Immer wieder wenden und auflockern bis es trocken ist

Das Gemüse muss am Ende komplett trocken sein, was etwa drei Stunden dauert. Wer jetzt an seinen Energieverbrauch denkt, trocknet am besten gleich die doppelte Menge.

Wenn alles vollständig getrocknet ist, die Raspel in einen Mörser (oder Mixer) geben und alles mittelfein zerreiben. Es sollen noch feine Stückchen erkennbar sein, also nicht alles komplett pulverisieren.

Am Ende soll das Gemüse „knochentrocken“ sein

Werkzeuge: Sparschäler, Brett, Messer, Reibe, Mörser und Backofen

Die selbstgemachte Brühe ist ergiebig und – dunkel trocken gelagert – lange haltbar, ohne den Geschmack zu verlieren.

DIY gekörnte Gemüsebrühe – die 100% natürliche heiße Tasse für zwischendurch

Tipp: Mit der Brühe habt ihr immer die perfekte Basis für Risotto oder Soßen an Bord. Oder ihr genießt sie einfach auch pur, als „Heiße Tasse“ zum Aufwärmen. Für einen Gemüsefond für ein Risotto braucht ihr nur etwa einen Teelöffel.

Ich habe die Inspiration zu diesem Rezept auf dem netten Blog „Schlemmerbalkon“ gefunden. Danke für die Idee.

3 Kommentare zu „„DIY“ Proviant: Gekörnte Brühe ganz einfach selber machen

  1. Das ist ja mal ein äußerst sinnvolles und langlebiges und außerdem ergiebiges Rezept.
    P.S.: Ich liebe die Schneeflocken! :B~)=

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  2. Super,Super für mich als Allergiker sowieso,und eine Pfundsidee! Ich würde ,anstatt der Mörsers ,das Ganze nach dem Trocknen wie Plätzchenteig mit dem Nudelholz zermalmen.(Eventuell sogar in einer lichtdichten Blechbüchse lagern,damit die frischen Farben nicht ausbleichen.)Mal wieder eine tolle Idee,Danke Der Johannes

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  3. Wie süss! Es schneit, es schneit in Deine Gemüse- Süppchen- Zutaten. Eine Prima Idee. Werde ich auch mal ausprobieren-. Aber auch Butterplätzchen nach Deinem Rezept werde ich backen.. Cheers,I.

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